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Diskussion über KostenStartschuss für den Bau des Stadionparks in Alt-Hürth

Lesezeit 3 Minuten
Die Visualisierung zeigt viel Grün, Spielgeräte und Sitzränge im Bereich der früheren Radrennbahn am Stadion Alt-Hürth.

Im Bereich der ehemaligen Radrennbahn soll der Bau des Stadionparks beginnen. Dort sind Spielplatz und ein kleines Amphitheater geplant. (Visualisierung)

Über 14 Millionen Euro wird die Stadt in neue Sport- und Freizeitangebote für alle Generationen investieren. Im Frühjahr 2025 geht es los.

Der Startschuss für den Bau des Stadionparks ist gefallen. Ab Frühjahr 2025 soll ein 13 Hektar großes Areal am Alt-Hürther Stadion mit integrativen Sport- und Freizeitangeboten für alle Generationen aufgewertet werden. Die Gesamtkosten werden aktuell mit über 14 Millionen Euro beziffert. Die letzte Kostenschätzung im Frühjahr hatte noch bei 11 Millionen Euro gelegen.

Los geht’s im ersten Quartal an der Radrennbahn. Die Stadt hat die marode Asphaltfläche abbrechen lassen, die kesselartige Topografie soll erhalten bleiben. Nach dem Entwurf der Landschaftsarchitekten des Berliner Büros Topotek 1, das den Stadionpark geplant hat, werden die Hänge begrünt, vor einer Freifläche für Veranstaltungen werden Ränge wie in einem Amphitheater entstehen. Im Innern des Ovals ist auch ein Spielplatz geplant.

Hürth bekommt 750.000 Euro Zuschuss für den Umbau der Radrennbahn

Für den Umbau der Radrennbahn drängt die Zeit. Die Stadt bekommt dafür 750.000 Euro an Fördermitteln vom Land, die bis Ende 2025 ausgegeben sein müssen. Schon im Oktober kommenden Jahres soll dieser erste Bauabschnitt fertig sein. Parallel wird der Weiterbau vorbereitet, der im September 2025 beginnen soll.

Zwischen Radrennbahn und Stadion entsteht ein zentraler Platz. An der Theresienhöhe sind Bolzplatz, Liegewiese und eine Sportinsel mit Basketballkörben, Tischtennisplatten, Pumptrack für Skater und Radfahrer sowie Calisthenicsanlage für Krafttraining geplant.

Der Stadionpark in Alt-Hürth soll im März 2027 fertiggestellt werden

Erschlossen wird der Stadionpark durch eine asphaltierte Hauptachse vom Westeingang an der Frechener Straße bis zum Haupteingang an der Kreuzstraße. Die Waldflächen werden aufgeforstet und durch neue Wege erschlossen.

Die Kostensteigerungen erklärt die Verwaltung unter anderem mit Sicherungsmaßnahmen auf dem früheren Bergbaugelände, die mit 720.000 Euro zu Buche schlagen. 500.000 Euro kostet der neue Haupteingang mit Parkplätzen an der Zieselsmaarstraße, außerdem soll für 490.000 Euro ein Bewässerungssystem errichtet werden, mit dem Oberflächenwasser für den Park gesammelt wird. Im März 2027 soll der Stadionpark fertig werden.

Noch keine Entscheidung über Sanierung der Tribüne im Stadion

Die Hauptkampfbahn im Stadion bleibt erhalten. Offen ist aber, was mit der Tribüne passieren soll, deren marode Dachkonstruktion nur provisorisch gesichert ist. „Da muss eine Entscheidung getroffen werden“, so der Leitende Stadtbaudirektor Manfred Siry. Die Kosten für eine Sanierung der Korrosionsschäden waren schon vor mehr als einem Jahrzehnt auf eine größere sechsstellige Summe geschätzt worden.

Unter den Kommunalpolitikern ist das Projekt Stadionpark vor allem wegen der Kosten umstritten. Der Planungsausschuss fasste den Baubeschluss im September mit schwarz-grüner Mehrheit, im Sportausschuss gab es dazu jüngst nur eine Mitteilungsvorlage.

CDU will „endlich loslegen“ am Stadion in Alt-Hürth

Die CDU äußerte in einer Pressemitteilung Vorfreude. „Der gesamte Park wird insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger aus Alt-Hürth eine Bereicherung sein“, so Fraktionschef Björn Burzinski. „Mit seiner zentralen Lage in der Nähe des ZOB wird es aber auch ans anderen Stadtteilen reichlich Zulauf geben.“

Die SPD forderte, den Baubeschluss auf die Radrennbahn zu beschränken. „Die Kostenentwicklung des Stadionsparks ist immer noch nicht absehbar“, teilte Ratsfrau Monika Streicher mit. Sie verwies auf anstehende teure Projekte wie den Bau von drei Turnhallen.

Die CDU lehnte das ab. Es sei wichtig, nach Jahren der Planung „endlich loszulegen“, so Fraktionschef Burzinski. Klar sei: Günstiger werde der Bau des Stadionparks in ein paar Jahren nicht.