Ein breites Bündnis aus Vereinen, Kirchen und Verbänden ruft zum Kampf für die Demokratie auf. Parteien schließen sich dem an.
SchulterschlussPaveier-Frontmann steht hinter Kundgebung gegen Rechtsextreme in Hürth
Erst Brühl, dann Erftstadt, nun Hürth. Ein breites Bündnis aus Parteien, Kirchen und vielen anderen Organisationen ruft am Sonntag unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt! – Hürth ist bunt!“ zu einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus auf. Eine der Botschaften soll sein, dass Parteien wie die AfD „in Hürth nicht gut gelitten sind“.
Die Initiative „Wir sind Hürther“ sowie CDU, Grüne, SPD und FDP sehen die Notwendigkeit, zum Kampf gegen die Demokratie aufzurufen – nicht zuletzt unter dem Eindruck des kürzlich bekannt gewordenen Treffens von Vertretern aus dem rechtsextremen Kräften in Potsdam, bei dem das als Ziel formuliert wurde, Millionen Menschen mit Zuwanderungshintergrund aus Deutschland auszuweisen.
Hürths Bürgermeister Dirk Breuer ist einer der Redner
Einer der Redner wird Bürgermeister Dirk Breuer (CDU) sein. Sein Amtskollege Dieter Freytag (SPD) und die Erftstädter Bürgermeisterin Carolin Weitzel (CDU) hatten auf den Kundgebungen am vergangenen Wochenende nicht gesprochen – was bei Teilnehmern für Unverständnis gesorgt hat.
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Die Initiative „Wir sind Hürther“ spricht von einer in dieser Form wohl noch nie da gewesenen Breite an demokratischen Akteuren. Die Kundgebung richtet sich gegen die Versuche rechtsextremer Kräfte, die Demokratie auszuhöhlen. Der Initiative gehört Sven Welter an. Er ist Frontmann der kölschen Stimmungsband Paveier und lebt in Hürth. Er bedauert, dass er am Sonntag bei der Kundgebung in Hürth nicht dabei sein kann. Die Paveier eilen in diesen Wochen von einem Auftritt zum nächsten. Welter macht deutlich: „Die Aktion ist wichtig und richtig. Ich stehe zu 1000 Prozent dahinter. “
Bereits 2019 hatten sich die im Hürther Rat vertretenen Parteien zusammengetan, um unabhängig von ihren politischen Standpunkten gemeinsam für Europa und ein weltoffenes und tolerantes Hürth einzusetzen.
Bei den Kundgebungen in Erftstadt und Brühl am Wochenende waren rund 5000 Menschen auf der Straße, für Hürth erhoffen sich die Organisatoren auch eine Beteiligung im vierstelligen Bereich.
Die Kundgebung findet am Sonntag, 4. Februar um 14 Uhr am Hürther Rathaus (Otto-Räcke-Platz) statt.