Gleich zwei Ehrenurkunden, von der Industrie- und Handelskammer Aachen und von der IHK zu Köln, bescheinigen Nicola Dern aus Erftstadt ein ausgeprägtes handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Als Landesbeste schloss sie ihre Ausbildung zur Rohrleitungsbauerin des Jahrgangs 2022/23 ab.

Das Berufskolleg und ein Ausbildungszentrum des Berufs-förderungswerks der Bauindustrie Nordrhein-Westfalen besuchte sie in Kerpen, ihre praktische Lehre absolvierte die 22-Jährige bei den Stadtwerken Hürth. Hier arbeitet sie inzwischen fest, ist schon im Bereitschaftsdienst im Einsatz und kümmert sich vor allem mit darum, dass das Wasser ohne Probleme durch die Rohre fließen kann.

Hürth: Eine Leistung, die begeistert

Spannend und zugleich herausfordernd sei es für sie, bei einem Rohrbruch die Lecks zu finden und zu verschließen, sagt Dern. Dazu ist sie immer wieder mit einem Kollegen unterwegs. „Das funktioniert gut“, sagt sie. Dass sie dabei die einzige Frau im Team ist, stört sie nicht. „Es geht ja um die Sache, und hier arbeiten wir auch mit Subunternehmen zusammen.“

Über Nicola Derns Kompetenz, ihren Elan und Einsatz freut sich Frank Friedrich sehr. Seit fünf Jahren agiert er als Verantwortlicher für Wasseranlagen und als Ausbilder für den Rohrleitungsbau bei den Stadtwerken Hürth. „Vor ihrer Leistung ziehe ich meinen Hut“, lobt er die 22-Jährige. Auch dass sie sich in der Männerdomäne, auch in ihrer Klasse war sie die einzige Frau, so durchgesetzt hat, nötigt ihm Respekt ab.

IHK zeichnet Stadtwerke Hürth aus

„Wenn dann die Eigengewächse bleiben, ist das ein Glück für unser Unternehmen, das ist unser Kapital“, betont Friedrich. Den Blick auf den Nachwuchs zu lenken, ist ihm ein wichtiges Anliegen. Jüngst erhielten die Stadtwerke Hürth von der IHK zu Köln den Titel „Sehr guter Ausbildungsbetrieb“.

Hier passte auch für Nicola Dern alles zusammen. Nach ihrem Abitur war sie sich nicht sicher, welchen Berufsweg sie einschlagen sollte. Das Handwerkliche lag ihr. Das hatte sie schon in der Glaserei ihres Vaters herausgefunden. Sie interessierte sich auch für den Garten- und Landschaftsbau und das Tischlern.

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Andreas Engels

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Um sich zu informieren, besuchte sie die Berufsmesse am Goldenberg Europakolleg Hürth und traf auf „überzeugende Rohrleitungsbauer“, wie sie schmunzelnd verrät. Nach einem ersten Praktikum bei den Stadtwerken Hürth folgte dann die dreijährige Ausbildung, im Abschluss mit Bestnote.