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GroßbaustelleArbeiten an der „Lebensader Lux“ in Hürth kommen schneller voran als geplant

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt die Verlegung von Fernwärmeleitungen in der Baugrube an der Luxemburger Straße.

Die Bauarbeiten an der Lebensader Lux kommen schneller voran als geplant.

Im Frühjahr 2026 soll der erste Bauabschnitt bis zur AOK-Straße fertig sein. Im ersten Halbjahr 2027 könnte der Verkehr wieder fließen.

Die Bauarbeiten auf der Großbaustelle „Lebensader Lux“ auf der Luxemburger Straße kommen schneller voran als ursprünglich geplant. Zwischen dem Anschluss an die Horbeller Straße und der AOK-Straße liegen die Hauptversorgungsleitungen bereits im Boden, berichtet Thomas Koch, Leiter Straßen, Wege und Neubau bei den Stadtwerken. Die Baukolonne ist vorzeitig bis zur Severinusstraße vorgerückt und hat die neuen Kanalrohre dort schon vergraben.

„Wir sind vor der Zeit und haben uns einen Puffer verschafft“, sagt Koch. Der Bauzeitenplan sei im März mit den beteiligten Ingenieurbüros und Baufirmen angepasst worden. Der Puffer entsteht auch dadurch, dass die Archäologen, die die Baustelle auf der Trasse der alten Römerstraße auf historische Funde untersuchen, und der Kampfmittelräumdienst schon frühzeitig in die verlängerte Baugrube hineinschauen konnten. Bislang ist nach Kochs Angaben nichts gefunden worden, was die Arbeiten verzögern würde.

Hürth: Fahrräder haben auf der „Lebensader“ Vorfahrt

Der Bauplan sieht vor, dass jeweils zunächst in der Straßenmitte die neuen Kanal- und Fernwärmerohre verlegt werden. Anschließend wird die Oberfläche der um gut zwei Meter nach Westen verschwenkten Fahrbahn hergestellt, auf der Fahrräder Vorfahrt haben werden. Von der Horbeller- bis zur AOK-Straße sollen diese Arbeiten bis Juli beendet sein.

Im Anschluss kommen in diesem Abschnitt zunächst die Nebenanlagen wie Gehwege auf der Westseite an die Reihe. Dabei werden auch neue Strom- und Wasserleitungen sowie Glasfaserkabel verlegt, außerdem Hausanschlüsse erneuert. Anschließend werden die Nebenanlagen und Gartenkabinette auf der Ostseite gebaut.

Das Foto zeigt die beiden Projektverantwortlichen mit einem großen Faltplan auf der Musterfläche.

Die Musterfläche für die Lebensader Lux zeigen Projektleiter Mathias Baldeau und Thomas Koch, Abteilungsleiter Straßen, Wege und Neubau bei den Stadtwerken.

„Wir kämen noch schneller voran, wenn wir alles auf einmal unter Vollsperrung erledigen würden“, sagt Koch. Aber mit Rücksicht auf die Anlieger soll die Luxemburger Straße über Nacht zwischen 18 und 9 Uhr einspurig befahrbar bleiben. Damit die Geschäfte erreichbar bleiben, seien für Fußgänger Querungsstellen mit Schotter und Matten eingerichtet worden, erläutert Projektleiter Mathias Baldeau.

Bis Frühjahr 2026 soll der Abschnitt bis zur AOK-Straße fertiggestellt werden. „Mit Ausnahme der Grünanlagen, die die Lebensader künftig ausmachen werden“, schränkt Koch ein. Im Winter soll die Fahrradstraße bereits bis zur Severinusstraße reichen, mit Nebenanlagen wird dieser Bauabschnitt wohl im Herbst 2026 abgeschlossen sein.

Hürth: Zum Schluss werden zwei Kreisverkehre gebaut

Im ersten Halbjahr 2027 soll die 500 Meter lange „Lebensader“ weitgehend vollendet und wieder für den Verkehr freigegeben werden. Im Anschluss werden zwei Kreisverkehre an den beiden Enden der Lebensader Lux an der Horbeller Straße und der Bonnstraße errichtet. Bis Herbst 2029 soll das Großprojekt dann komplett abgeschlossen sein.

Einen Eindruck von der künftigen Gestaltung können sich Interessierte in der Nachbarschaft an der Bödikerstraße verschaffen. Dort haben die Stadtwerke auf einem unbebauten städtischen Grundstück eine 64 Quadratmeter große Musterfläche mit hellen Pflaster- und Asphaltvarianten, Fahrradabstellbügeln und Pollern angelegt, die auch Planern und Politikern als Entscheidungshilfen gedient hat.


Fernwärme und Glasfaser

Anlieger der Baustelle, die sich für einen Fernwärmeanschluss der Stadtwerke oder einen Glasfaseranschluss von Stadtwerken und Netcologne interessieren, sollten sich beeilen. Denn solange das neue Pflaster noch nicht verlegt ist, können nach Angaben der Stadt kostenlose Anschlüsse beantragt werden. Informationen gibt es unter 02233/53600 (Fernwärme) 0221/22225544 (Glasfaser), außerdem per Mail an fernwaermevertrieb@swhuerth.de beziehungsweise glasfaser@swhuerth.de.