Grundschule in SindorfNeuer Schulleiter der Ulrichschule hat Klagen
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Kerpen-Sindorf – Erst wenige Wochen ist Jörg Paulke neuer Leiter der Ulrichschule. Doch hat der Pädagoge bereits eine Reihe von Änderungswünschen vorgelegt, über die jetzt die Politiker und die Verwaltung entscheiden müssen. Insbesondere fordert Paulke eine Einzäunung des Schulgeländes und mehr Räume.
„Im laufenden Schulbetrieb spazieren Hundebesitzer und andere Personen quer über das Schulgelände. Morgens findet unser Hausmeister Glas, Zigarettenstummel und anderen Unrat, der nachmittags und abends zurückgelassen wird. Ohne Zaun gibt es keine Grundlage, Personen, die nicht auf das Schulgelände gehören, vom Gelände zu verweisen“, schreibt Paulke. Auch würden Abendveranstaltungen der Schule durch Jugendliche gestört, weil diese auf dem Gelände laut Musik hörten oder randalierten. Immer wieder käme es auch zu Einbrüchen und Vandalismus.
Nicht vom Außengelände abgegrenzt
Vor dem Antritt seiner Stelle in Sindorf war Paulke an der Glessener Grundschule tätig. „Dort gibt es einen Zaun“, sagt er.
In Kerpen aber ist es so, dass dort Grundschulen wie die Ulrichschule in Sindorf, nicht vom Außengelände abgegrenzt sind. Denn die Schulhöfe sollen außerhalb der Unterrichtszeit als Spielflächen von Kindern und Jugendlichen genutzt werden können. Auch wenn es immer wieder Probleme gab und gibt, hat die Stadt bislang an dieser Linie festgehalten.
150 Anmeldungen
Ob das auch in Zukunft bleibt, wird sich zeigen: CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Ripp kündigte als Reaktion auf das Schreiben Paulkes an, darüber im Schulausschuss diskutieren zu wollen. Ripp betont aber, es dürfe dabei keine Regelung alleine für die Ulrichschule geben. Alle Schulen müssten gleich behandelt werden.
Abgesehen von der Grundsatzentscheidung über die Einzäunung von Schulen, gibt es in Paulkes Mängelliste eine Reihe von Vorschlägen, die leichter umgesetzt werden könnten: So schlägt er etwa vor, den Zugangsbereich zur Mädchentoilette umzubauen. Bislang sei dieser nämlich für Hausmeister und Schulleitung nicht einsehbar, so dass es dort ein Sicherheitsdefizit gebe. Auch müssten dringen die Kapazitäten der Mensa für die Offenen Ganztagsschule (OGS) erweitert werden. „Im kommenden Schuljahr müssen wir mit mindestens 150 Neuanmeldungen rechnen. Aus meiner Erfahrung werden sicherlich 80 Eltern der Schulneulinge einen OGS-Platz wünschen, lediglich 32 Kinder aus den vierten Klassen werden die OGS verlassen. Eine Mensavergrößerung ist aus meiner Sicht besonders nötig.“ Paulke weist auch daraufhin, dass gerade der Anbau an Gebäude zwei der Schule beschlossen worden ist. Dieser schaffe aber keinen zusätzlichen Platz, sondern ersetze nur die beiden Container, die bisher zur Verfügung standen.
Die Sozialdemokraten sehen sich durch Paulkes Forderungen bestätigt. „Wir haben in den letzten anderthalb Jahren permanent eine Erweiterung der OGS- und der Mensa-Kapazitäten gefordert“, sagt Stadtverordneter Torsten Bielan, der auch Vorsitzender des Schulausschusses ist. Leider habe dies bislang keine Mehrheit gefunden. Nun solle sich der Schulausschuss erneut damit befassen.