Gänsezucht in HürthAuf dem Sielsdorfer Hof leben Gänse unter natürlichen Bedingungen

Manfred Viander verkauft auf dem Gänsehof Sielsdorf Gänse aus eigener Aufzucht.
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Hürth-Sielsdorf – Ein Gänsebraten gehört im Herbst und Winter, insbesondere an Weihnachten, nach wie vor zu den kulinarischen Klassikern. Gourmets kommen dabei bei Manfred Viander auf ihre Kosten: Auf dem Sielsdorfer Gänsehof, den er in dritter Generation gemeinsam mit seiner Frau Britta führt, verkauft er Gänse aus eigener Aufzucht.
1000 Gänse hat Viander seit dem Frühjahr auf dem etwa zehn Hektar großen Hof großgezogen. Bis Heiligabend werden alle Tiere verkauft sein. Wer zum Fest eine Gans auf dem Teller haben möchte, sollte mindestens 14 Tage vorher bestellen. „Wir schlachten die Gänse dann tagesfrisch“, erklärt Viander. Einzelne Teile, Gänsekeulen und Gänsebrust etwa, seien immer vorrätig.
Große Wiesenflächen zum Auslauf
Wie Viander betont, leben die Tiere auf dem Sielsdorfer Hof unter möglichst natürlichen Bedingungen: Sie haben große Wiesenflächen zum Auslauf, sogar einen Weiher hat Viander für die Tiere angelegt. Dort können die Gänse morgens erst einmal unter fröhlichem Geschnatter eine Runde schwimmen: „Danach haben die Tiere richtig Kohldampf und fressen gut, durch die Bewegung werden sie zudem muskulöser und kräftiger.“
Die Gänse bekommen auf dem Sielsdorfer Hof weder Mastmittel noch Fertigfutter, versichert Viander: „Sie werden auf natürliche Weise gefüttert.“ Auch Antibiotika sind für ihn Tabu. Im Vergleich zu Mastgänsen hätten seine Tiere mehr Muskelfleisch und weniger Fett. Das wirkt sich auf die Zubereitung aus (siehe „Gebratene Gans“).
Alle Händen voll tun hatte Manfred Viander bereits in der vergangenen Woche, rund ums Martinsfest. Auch vor den Weihnachtstagen rechnet er mit großem Andrang: „Der Gänsebraten liegt voll im Trend.“
Was den Hofherren besonders freut: „Auch junge Leute trauen sich wieder an die Gans.“ Auf dem Sielsdorfer Hof tun die Mitarbeiter alles dafür, um Berührungsängste abzubauen: „Jeder Kunde erhält ein passendes Rezept zu den Produkten, die er kauft.“ Manfred Viander verspricht, dass die Rezepte, die genau auf die Tiere auf dem Sielsdorfer Hof zugeschnitten sind, garantiert funktionieren: „Wir haben sie selbst oft genug ausprobiert.“ Viander verspricht ein „Rundum-Sorglos-Paket“ für die Gänsezubereitung, mit den entsprechenden Beilagen zum Gänsebraten, Geflügelfonds und saisonal auch Gänseschmalz.
Zu dem Gänsehof gehört auch ein Hofladen. Dort können die Kunden Spezialitäten aus der Region erstehen. Neben Geflügel bietet die Familie Viander dort etwa Kaninchen- und Lammspezialitäten an. Die Vianders bieten den Kunden an, das Fleisch – Lammkeule etwa oder Kaninchenrücken – zu marinieren. Ein besonderer Service: Frische Kräuter, die man zum Braten hinzugeben kann, bekommen die Kunden gratis dazu.
Zudem gibt es im Hofladen Köstlichkeiten vom Wild aus der Eifel. Obst und Gemüse, Essige und Öle, Delikatessen und Feinkost kommen ebenso hinzu wie frische Eier und Kartoffeln aus kontrolliertem Anbau.
Geöffnet hat der Gänsehof mittwochs und donnerstags von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr, freitags von 9 bis 18. 30 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr. Von November bis zum 22. Dezember ist auch von 9 bis 13 Uhr geöffnet.