AboAbonnieren

Standorte in Ukraine und RusslandQuarzwerke Frechen bringen Mitarbeiter in Sicherheit

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Die Grube der Quarzwerke in Frechen. 

Frechen – Von dem Krieg in der Ukraine sind auch die Quarzwerke Frechen und ihre Mitarbeiter betroffen. Denn das Unternehmen betreibt in der Ukraine drei Werke mit insgesamt 460 Beschäftigten.

„Der Sicherheit und der Versorgung unserer Mitarbeiter und ihrer Familien gilt höchste Priorität“, heißt es in einer Stellungnahme die Quarzwerke, die nun über die aktuelle Lage der Betriebe in der Ukraine berichten.

Quarzwerke Frechen bringen 28 Frauen und Kinder in Sicherheit

„Wir haben allen unseren ukrainischen Mitarbeitern angeboten, sie und ihre Familien bei der Ausreise nach Deutschland oder Bulgarien zu unterstützen“, heißt es darin. 28 Frauen und Kinder habe man bisher in Sicherheit bringen können. 20 befinden sich zurzeit in Bulgarien, acht im bayrischen Hirschau-Schnaittenbach, wo das Unternehmen ein Kaolin-Werk betreibt. Man werde alle Vorbereitungen treffen, damit die Kinder zur Schule gehen können.

Außerdem wolle man die rechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dass aus der Ukraine geflüchtete Mitarbeiter an anderen Quarzwerke-Standorten arbeiten können. Unter den Geflüchteten seien auch zwei hochschwangere Frauen.

Krieg in der Ukraine: Mitarbeiter zum Militärdienst eingezogen

Der überwiegende Teil der ukrainischen Mitarbeiter sei jedoch vor Ort geblieben. 80 Männer seien zum Militärdienst eingezogen oder gemustert worden. „Unser Bemühen zielt darauf, die Sicherheit unserer Mitarbeiter vor Ort zu erhöhen und die Versorgung sicherzustellen“, so die Quarzwerke. Alte Schutzräume seien wieder in Betrieb genommen worden. „Zudem versuchen wir auf unterschiedliche Weise, haltbare Lebensmittel zu beschaffen und eine Versorgung mit dem Nötigsten sicherzustellen“, teilt das Unternehmen mit.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Betriebe mussten in der letzten Februarwoche ihre Produktion einstellen. Die meisten Mitarbeiter seien zurzeit bei ihren Familien, die Löhne werden weiterhin bezahlt. Die Lage in den Werken selbst sei ruhig, wobei ein Kernteam in den Betrieben zum Beispiel durch Löschübungen den Ernstfall probt: „Wir stehen in täglichem Kontakt.“

Quarzwerke Frechen haben auch Standorte in Frechen

Die Quarzwerke sind auch an einigen Standorten in Russland vertreten. „Import und Export von Produkten und Dienstleistungen finden nicht mehr statt. Die Embargo-Richtlinien werden minutiös eingehalten“, berichtet das Unternehmen. Dies sei für die russischen Mitarbeiter nicht einfach.

„Wir wünschen uns nichts sehnlicher als eine Lösung am Verhandlungstisch und Frieden in der Ukraine“, teilen die Quarzwerke mit.