Platz für GeflüchteteBrühler Turnhalle wird zum Schlafsaal umfunkioniert
Brühl – In der Turnhalle des Brühler Max-Ernst-Gymnasiums (MEG) laufen die Vorbereitungen, um das Gebäude vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft nutzen zu können. Am Freitagmorgen machten sich Arbeiter daran, den Hallenboden mit einem schützenden Belag abzudecken. Anschließend sollen dort kleine Pavillons aufgestellt werden, um den Kriegsvertriebenen aus der Ukraine einen Sichtschutz und damit ein wenig Privatsphäre zu garantieren.
Auch an einen Aufenthaltsbereich will man denken sowie Küchen in den Umkleiden einbauen. Außerdem erfolge eine hygienerechtliche Begutachtung der Liegenschaft durch das Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises, so die Verwaltung.
Turnhalle in Brühl: Platz für 60 Geflüchtete
Rund 60 Menschen sollen in dem Nebengebäude der Schule am Rodderweg vorübergehend ein Dach über dem Kopf finden. Bis Anfang der Woche hatten 150 Menschen aus der Ukraine in Brühl eine vorübergehende Bleibe fernab des Krieges in ihrer Heimat gefunden, am Freitag waren es bereits rund 200. Damit sei klar, dass die städtischen Unterbringungskapazitäten bald nicht mehr ausreichten. „Wir müssen daher leider auch wieder auf Turnhallen zurückgreifen“, so Bürgermeister Dieter Freytag.
Derzeit beschränkt sich dies auf die Halle des MEG. Bei der großen Flüchtlingswelle 2015 hatte man auch die Sporthalle in Brühl-Heide umfunktioniert.
Suche nach Unterkünften läuft
Wie lange die Turnhalle nicht für den Sportunterricht genutzt werde, sei von der Zahl der Geflüchteten und der Frage abhängig, in welchem Umfang alternative Unterbringungsmöglichkeiten aktiviert werden könnten, so die Verwaltung. Man sei bemüht, weitere Unterkünfte zu schaffen und prüfe alle Möglichkeiten, hieß es.
Derzeit gehe man davon aus, den Sportunterricht durch die Verlagerung ins Freie und die Nutzung frei werdender Hallenkapazitäten im benachbarten BTV-Sportzentrum regulär abdecken zu können, hieß es auf Anfrage. Nach den Osterferien ende die Unterrichtspflicht für die Schüler der Q2, also die angehenden Abiturienten, das sorge für eine Entlastung.
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Die Verwaltung erneuerte ihren Appell, dass sich Menschen, die privat untergekommen sind, bei der Stadt Brühl anmelden. Dies ist per E-Mail möglich.