Marzouk Kotya-Fofana sticht beim blau-weißen Scheibenschießen mit fünf Treffern heraus.
Fußball-MittelrheinligaSchützenfest in Königsdorf

Königsdorfer Tore im Minutentakt: Marzouk Kotya-Fofana (mit Ball) sticht mit fünf Treffern heraus aus der Königsdorfer Herrlichkeit
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Die überraschende Niederlage des Tabellenführers der Fußball-Mittelrheinliga, Bonner SC, betrifft die Teams des Kreises nur am Rande, dafür der Erfolg des Siegburger SV umso mehr, der BW Königsdorf zwischenzeitlich auf Rang fünf zurückwarf. Mit einem ungewöhnlichen Sieg konnte sich der TuS jedoch seinen angestammten Platz vier zurückerobern.
TuS BW Königsdorf – Teutonia Weiden 21:0 (14:0). Hoffnungslos unterlegene Gäste waren zu keinem Moment ligatauglich an der Pfeilstraße in Frechen. Die Zuschauer konnten vor Lachen und Staunen kaum an sich halten. Die Gastgeber spielten mit den in eine finanzielle Schieflage geratenen Gästen Katz und Maus. Fast die komplette Mannschaft der Gäste war gar nicht mitgefahren, so dass sich die Königsdorfer problemlos bis in den Sechzehner kombinierten und lieferten ihren Fans ein wahres Schützenfest wie selten zuvor.
Tore am Fließband
Mitleid ist hier fehl am Platz, denn was die Gäste aufboten, war schon eine Frechheit. Marzouk Kotya-Fofana (5 Treffer), Takahito Ohno (3), Can Luka Topcu (2), Niklas Koppitz (2), Oliver Noel Ploch (2), Timo Christian Agaltsev (2), Salvatore Davide Giambra, Yannis Dublin, Tobias Jendrossek, Flamur Uksmajli (ET), und Kevin Manu erzielten die Tore.
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FC Hürth – SC Fortuna Köln 2:2 (1:0). Verletzungen und Sperren erforderten eine neu zusammengestellte Viererkette beim FCH. Obwohl nicht wirklich eingespielt, machten sie ihre Sache gut. Im Salus Park übernahmen die Kölner zunächst die Initiative. Der FCH zog sich etwas zurück und hoffte auf Umschaltmomente. Jamal Issifou erzielte noch vor dem Seitenwechsel die Hürther Führung (42.).
„Wir haben bewusst tiefer verteidigt und nicht viel zugelassen“, betonte FCH-Coach Oliver Heitmann. Gustavo von Aschwege glich für die Fortunen nach 75 Minuten aus. Der kurz zuvor eingewechselte Bastian Porschen netzte kurz vor dem Abpfiff zur erneuten Führung ein.
Sieg in greifbarer Nähe
Der Dreier war zum Greifen nah. In der dritten Minute der Nachspielzeit führte das Eigentor von Jimmy Paciencia Mbiyavanga zum Ausgleich. „Damit können beide sicher gut Leben. Das Spiel hätte am Ende in beide Richtungen gehen können“, bilanzierte der Hürther Trainer.
SV Bergisch Gladbach – SpVg Frechen 20 1:1 (1:0). Die Bergischen fanden besser ins Spiel. Sie profitierten dabei von der fehlerhaften Spieleröffnung der Zwanziger. Es fehlte einfach an der notwendigen Ruhe im Aufbauspiel. Die Führung war dann auch logisch (41.), obwohl Simon Doll das leerstehende Tor verfehlte und damit den Ausgleich verpasste.
Im zweiten Durchgang drehten die Gäste den Spieß um und drängten die Gastgeber zurück. Erneut war es Doll, der freistehend vergab. Auch Ikuto Tokumoto ließ anschließend einen Hochkaräter liegen. Ein Treffer von Patrick Friesdorf wurde wegen angeblichen Foulspiels nicht anerkannt.
Späte Freude
Dann folgte ein Schockmoment, als Leon Pingen als letzter Mann, nach einer leichten Berührung gegen Tristan Arndt die Rote Karte sah (83.). In Unterzahl blieben die Zwanziger weiter am Drücker und drängten auf den Ausgleich. Der gelang dann Simon Doll in der Nachspielzeit.
Für den Frechener Coach, Okan-Tamer Özbay, war es ein absolut verdientes Unentschieden: „Nach schwacher ersten Hälfte haben wir uns klar gesteigert und das Tor am Ende regelrecht erzwungen. Meine junge Truppe hat wirklich eine Topleistung abgerufen“, befand SpVg-Trainer Özbay.