Die alte Sporthalle an der Johannes-Schule in Königsdorf sorgt schon seit Jahren immer wieder für negative Schlagzeilen: Sportvereine und Eltern kritisierten oft den Sanierungsstau, Politiker debattierten über eine Sanierung oder einen Neubau. Schon mehrfach musste die Halle wegen Bau- und Sicherheitsmängeln für Monate geschlossen werden - so auch wieder im September 2024, als ein Statiker die sofortige Sperrung der Halle anmahnte: Die Deckenkonstruktion hatte sich erheblich weiter durchgebogen.

Frechen: Schnee könnte das Dach der Halle zum Einsturz bringen

Bis mindestens April ist die Halle nun aus Sicherheitsgründen geschlossen, auch weil befürchtet wird, dass Schneemassen auf dem Dach zum Einsturz führen könnten. Weitere Untersuchungen sollen laut Stadt bis März 2025 abgeschlossen sein, danach soll die Situation neu bewertet und über die mögliche Weiternutzung entschieden werden. Ursprünglich war die restliche Nutzungszeit der Halle im März 2023 auf drei Jahre, also bis 1. April 2026, eingeschätzt und von einem Statiker freigegeben worden.

Parallel hat die Verwaltung nun doch die Planungen zum Neubau der beschlossenen Zwei-Feld-Sporthalle angestoßen und einen neuen Terminplan für die nächste Sitzung des Schulausschusses am Dienstag, 21. Januar, vorgelegt. Im Masterplan Schulbau der Stadt rangierte er bislang unter den nicht ganz so eiligen Maßnahmen, sondern in der Rubrik „Maßnahmen, die nach Möglichkeit umzusetzen sind“.

Bis 2026 solle an der Johannesschule eine Zweifeldsporthalle gebaut werden, samt Abbruch der bestehenden Sporthalle, heißt es ursprünglich in dem ambitionierten Masterplan. Im Bericht der Verwaltung über Hochbaumaßnahmen wurde das Vorhaben aber bislang als „ruhend“ bezeichnet, aufgrund des „Fortgangs der Projektleitung“.

Planungen wurden angestoßen

Aufgrund der Sperrung im September wurden nun aktuell aber doch die Planungen angestoßen, als nächster Schritt ist die Ausschreibung der planerischen Leistungen (unter anderem Objektplanung, Gebäude, Freianlagen, technische Ausrüstung, Brandschutz) vorgesehen. Ein funktionales Leistungsverzeichnis für die Vergabe aller Bauleistungen an ein Generalunternehmen solle erstellt werden, so die Verwaltung.

Diese Planungen sollen im April 2026 abgeschlossen sein. Den Baustart plant die Stadt für September 2026, die Fertigstellung für Mai 2028. Im August 2028 soll die Phase der Inbetriebnahme beendet sein, und die neue Halle könnte im Anschluss geöffnet werden. Zu den Kosten gab es bislang keine Auskunft der Verwaltung.

Stadt sucht nach einem Busunternehmen für die Schüler

Für die rund 520 Kinder der Johannes-Schule, deren Sportunterricht nur sehr eingeschränkt stattfinden kann, wird nach Lösungen gesucht. Die Schule führe einen Teil des Sportunterrichts in der Sporthalle der Edith-Stein-Schule durch, zudem finde auch wie bisher der Schwimmunterricht im Hallenbad Fresh Open statt, der im vergangenen Jahr noch einmal ausgeweitet wurde, teilt die Verwaltung auf Anfrage mit. Hilfsweise würden zusätzlich in der Schulaula Bewegungsangebote durchgeführt.

Verstärkt solle zeitnah zusätzlicher Sportunterricht der Johannes-Schule in der Sporthalle der Edith-Stein-Schule und in der Franz-Brück-Halle angeboten werden. Für die Fahrten dorthin werde aktuell ein Busunternehmen gesucht, so die Stadt.

Stadt stellt Konzept vor

In Frechen werden 420 weitere Plätze für Geflüchtete benötigt

Von

Alexa Jansen

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Die Situation für Sportler und Schüler in Königsdorf hat sich mit der Hallensperrung weiter verschlechtert - die einzige andere Sporthalle, die Gerhard-Berger-Halle, ist seit Mai 2022 ebenfalls gesperrt. Sie wird - wie die gesperrte Wili-Giesen-Halle in Habbelrath - als städtische Unterkunft für Geflüchtete genutzt.