Die Politiker sorgen sich über die vielen leeren Ladenlokale in der Fußgängerzone. Stadt stellt die Arbeit des Zentrenmanagers vor.
InnenstadtFraktion Perspektive für Frechen fordert „mehr Power“ der Verwaltung gegen Leerstand
„Offenkundig nehmen die Geschäftsaufgaben stetig zu. Man hat fast den Eindruck, dass die leerstehenden Ladenlokal inzwischen in der Überzahl sind“, schildert Dieter Zander, seinen Eindruck von einem Bummel durch die Frechener Fußgängerzone. So könne es nicht weitergehen, die Attraktivität und der Fortbestand der Fußgängerzone sei gefährdet, führt der Fraktionsvorsitzende der Perspektive für Frechen an. Es müsse dringend von Seiten der Verwaltung mehr Initiative ergriffen werden.
Von der versprochenen Umsetzung von Maßnahmen durch das seit April tätige Büro GMA sei bislang leider nichts zu sehen, die Zeit laufe davon. Um „endlich Taten und Ergebnisse zu sehen“ hat seine Fraktion für die nächste Sitzung des Planungsausschusses am Dienstag, 8. Oktober, einen umfangreichen Fragenkatalog an die Verwaltung gestellt.
Die Politiker wollen unter anderem wissen, welche konkreten Maßnahmen bislang umgesetzt wurden, wie viele Menschen die Sprechstunden des Zentrenmanagements nutzen, wie viele Eigentümer leerstehender Ladenlokale bereits kontaktiert wurden, wie viele Netzwerktreffen es gegeben habe und wie der Stand der Einrichtung einer Interessen- und Standortgemeinschaft sei. „Mehr Power bei der Reduzierung der Leerstände ist dringend nötig“, appelliert die Fraktion Perspektive für Frechen.
Parkwegweiser im Postkartenformat
Für die Sitzung des Ausschusses hat die Verwaltung eine ausführliche Antwort vorbereitet: Der Zentrenmanager der GMA, Sascha Diemer, plane für die Novembersitzung am 26. eine ausführliche Präsentation, kommenden Dienstag sei er mit der Wirtschaftsförderung der Stadt auf der Immobilienmesse Expo Real in München. Im Vorfeld des Vortrags werde er zudem die Fraktionen besuchen.
Diemer sei seit Mitte April zehn Stunden pro Woche für den Standort Frechen tätig. Er habe bereits einen Parkwegweiser im Postkartenformat entwickelt, der in einer 2000er-Auflage gedruckt worden sei. Diese liegen im Rathaus und bei Gewerbetreibenden aus. Die Resonanz sei positiv, ein Nachdruck werde erwogen. Eine der zentralen Aufgaben des Zentrenmanagers sei das Leerstandsmanagement. Hierfür sei bereits eine Akquise für den ehemaligen Rewe-Standort an der Hauptstraße erfolgt.
22 Immobilien im Leerstandmonitoring
Zudem habe Diemer das Leerstandmonitoring für 22 Immobilien auf der Projekthomepage aktualisiert. Für viele dieser Immobilien könnten die Kontaktinformationen allerdings nicht veröffentlicht werden, da das Einverständnis der Eigentümer fehle. Zudem gebe es Kontakte mit einigen Eigentümern und Maklern, weitere Gespräche seien noch in diesem Jahr geplant.
Für die Gewerbetreibenden seien zwei Netzwerktreffen organisiert worden, das nächste Treffen werde auch das Thema „Immobilien-und Standortgemeinschaft (ISG)“ aufgreifen. Die Innenstadtsprechstunde werde von den Gewerbetreibenden sehr verhalten genutzt, daher werde vermehrt auf eine persönliche Ansprache gesetzt. Zudem kümmere sich Diemer um die Projekthomepage.