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665 Wohnungen und GewerbeBürger können die Pläne für das neue Rhenania-Quartier in Frechen bewerten

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild sind abgebrochene Fabrikreste zu sehen.

Auf dem Keramo-Gelände geht der Abbruch der alten Steinzeug-Fabriken voran, die Wolf Immobilien-Gruppe bereitet dort den Bau des "Rhenania-Quartiers" vor.

Abbrucharbeiten für das Millionenprojekt liegen im Zeitplan, der Baubeginn auf dem ehemaligen Keramogelände ist für 2026 geplant.

Ein großer Berg mit Betonbrocken und Stahlseilen, ein Gerippe aus Metallträgern, eingestürzte Gebäudeteile, von denen Reste von Dachpappe herunterwehen – das 18,4 Hektar große Keramogelände entlang der Bonnstraße in Frechen erinnert aktuell an die düstere Filmkulisse der Science-Fiction-Reihe Mad Max. Und doch beschreibt Kevin Krukau, Projektentwickler und Geschäftsführer der Wolf-Capital Group, den Zustand als „wunderbar“.

Investition von mehr als 100 Millionen Euro

Die Wolf Immobiliengruppe will auf dem Gelände der alten Steinzeugfabrik in den nächsten zehn Jahren für mehr als 100 Millionen Euro einen neuen, klimafreundlichen Stadtteil zum Arbeiten, Leben und Wohnen entwickeln. Das Rhenania-Quartier der Immobiliengruppe ist eines der größten Entwicklungsprojekte im Rhein-Erft-Kreis.

Die Menge des abzutragenden Materials entspricht dem fünffachen Volumen des Kölner Doms

Die rund fünf Millionen Euro teuren Abbrucharbeiten starteten Ende März und liegen laut Krukau „wunderbar im Zeitplan“. Rund 200 000 Kubikmeter umbauter Raum seien inzwischen beseitigt, insgesamt gilt es, rund 1,1 Millionen Kubikmeter Material abzutragen. Dies entspricht dem fünffachen Volumen des Kölner Doms. Alle Hallen sind mittlerweile komplett entkernt. Bei den abgebauten Stoffen handelt es sich um Beton, Stahlbeton und Mauerwerk, aber auch um Holz, Bedachungen und Recycling-Baustoffe. Außerdem werden große Flächen entsiegelt, die derzeit mit Beton und Asphalt bedeckt sind.

Auf dem Bild ist eine alte, verfallene Fabrikhalle zu sehen.

Die alten Fabrikhallen stehen seit Jahren leer und werden nun abgebrochen.

Die Immobiliengruppe geht davon aus, dass bis Ende des Jahres die oberirdischen Abbrucharbeiten abgeschlossen sein werden. Der Baustart des Rhenania-Quartiers ist für 2026 geplant. Rund 70 Prozent der Fläche sollen weiter gewerblich genutzt werden, für zukunftsorientierte Branchen mit wachstumsstarken Unternehmen.

Ein urbanes Quartier mit 665 Wohnungen, einer Kita und einer Grundschule soll entstehen

„Im Herzen des Geländes entsteht ein Digital- und Technologiequartier, das unter anderem für Forschungs- und Entwicklungslabore, Industrie 4.0 und Unternehmen aus den Bereichen Life Science, Health und intelligente Mobilität ideale Voraussetzungen bietet“, erläutert Krukau. Die digitale Infrastruktur bildet ein Rechenzentrum, das im Osten des Quartiers entstehen soll.

Auf dem Bild sind Abbrucharbeiten zu sehen.

Die Arbeiter und Maschinen der Firma Herzog haben mit dem Abbruch der alten Fabrikgebäude begonnen.

Im südlichen Abschnitt soll ein urbanes Quartier mit 665 Wohnungen und Apartments für Familien, Senioren, Studierende und Mitarbeitende der ansässigen Unternehmen, eine Kindertagesstätte, eine Grundschule und eine Parkanlage entstehen. Die Frechener Unternehmerfamilie Wolf hat das Konzept gemeinsam mit dem Architektur- und Planungsbüro ASTOC entwickelt.

Auf dem Bild ist zu sehen, wie symbolisch der Abbruch beginnt.

Prof. Dr. Jürgen Höser, Kevin Krukau, Susanne Stupp, Peter-Josef Wolf und Frank Rock gaben im März 2024 gemeinsam den Startschuss zum Abriss der alten Steinzeugfabrik. (v.l.nr.)

Gerade hat die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit im Bebauungsplanverfahren „Rhenania Ost“ begonnen. Bürger sind eingeladen, sich noch bis Freitag, 20. September, über den Planungsstand zu informieren und sich zu dem Projekt zu äußern. Die Unterlagen zum Bebauungsplan Nr. 69.1 F „Rhenania Ost“ werden online zur Verfügung gestellt. Über dieses neue Beteiligungsportal können die Stellungnahmen digital abgegeben werden.

Auch analog sind Stellungnahmen möglich: Parallel gibt es einen Aushang im Foyer des Rathauses. Anmerkungen können per Post oder mündlich zur Niederschrift abgegeben werden. Zudem kann eine E-Mail geschrieben werden.