WahlergebnisDieter Sprück ist neuer Bürgermeister in Kerpen
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Kerpen – Dieter Spürck (48) wird neuer Kerpener Bürgermeister: Der CDU-Kandidat, der auch von der FDP, der BBK und den Piraten unterstützt wurde, setzte sich mit 57,64 Prozent deutlich schon im ersten Wahlgang durch. Iris Heinisch, Kandidatin der SPD, musste sich mit 36,05 Prozent geschlagen geben. Für den Einzelbewerber Ralf Mensch reichte es immerhin für 6,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 38,4 Prozent.
Gegen 18 Uhr , bei Schließung der Wahllokale, herrschte bei Heinisch noch Zuversicht, zumindest in die Stichwahl zu kommen. Doch als dann die ersten Ergebnisse aus den einzelnen 23 Stimmbezirken im Rathaus eintrafen und dort auf eine große Leinwand im Foyer geworfen wurden, war rasch klar, dass Spürck schon im ersten Wahlgang mit über 50 Prozent die absolute Mehrheit holen und so auch oh ne Stichwahl siegen würde. Zwar holte auch Heinisch den einen oder anderen Bezirk in Sindorf und im Ortsteil Kerpen, meist aber lag Spürck weit vorne. In Blatzheim und Manheim holte er sogar über 70 Prozent.
„Ich bin total überwältigt und freue mich sehr“, sagte Spürck, der allen Unterstützern dankte. „Es gibt große Herausforderungen, die ich gemeinsam mit den Kerpener und Kerpenerinnen bewältigen will.“
Heinisch zeigte sich als faire Verliererin und gratulierte Spürck. „Ein intensives Jahr liegt hinter mir. Ich wollte Bürgermeistrerin werden, aber die Bürger haben anders entschieden.“ Heinisch kündigte an, weiter politisch aktiv und auch Parteivorsitzende des SPD-Stadtverbandes bleiben zu wollen. Ralf Mensch holte in einzeln Stimmbezirken, die in der Nähe seines Wohnortesllagen, bis zu 16 Prozent. Er will nun bei der nächsten Bürgermeisterwahl 2020 noch einmal antreten.
Während in den Fraktionsräumen der SPD eher gedrückte Stimmung herrschte, wurde bei der CDU gemeinsam mit den Bündnispartnern gefeiert. Christian Pohlmann, Vorsitzender des FDP-Stadtverbandes, war mit dabei: Es sei gut, dass es es nun im Kerpener Rat wieder „stabile Verhältnisse“ gebe, sagt er. Die bisherige Bürgermeisterin Marlies Sieburg (SPD) hatte keine eigene Ratsmehrheit. Bei Spürck sei dies nun anders, so Pohlman. „Das tut Kerpen mal gut.“ Für CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Ripp war es ein „hervorragendes“ Ergebnis. Spürck als Bürgermeister und keine Stichwahl, das hatten wir uns gewünscht.“ Bei den Grünen, die keine Wahlempfehlung augesprochen hatten, wurde das Ergebnis gelassen aufgenommen.
Linke zeigen sich besonders enttäuscht
„Wir waren unabhängig und bleiben es auch“, so Vorstandsmitglied Manuel Carasco Molina. Gut sei, „dass uns eine Stichwahl erspart wird und Kerpen so Geld spart“. Besonders enttäuscht zeigten sich die Linken. „Wir haben Heinsich unterstützt hatten, weil diese aufrichtig ist“, so die Fraktionsvorsitzende Barbara Siebert. Mit Spürck als Bürgermeister tue sie sich schwer. „Das wird schlimm.“