Erftstadt-Libar – Pasquale Coppola fürchtet um seine Eisdiele Bella Italia. Und auch seinen Nachbarn Cinar Dürsüm, der den Carl-Schurz-Grill betreibt, plagen die Sorgen. Denn ausgerechnet in der Hauptsaison solle der Platz umgestaltet werden. „Wer will schon auf einer Baustelle seinen Kaffee trinken?“, fragt Claudia Coppola, deren Eltern das Eiscafé bereits seit 25 Jahren haben.
Die Arbeiten an dem Platz sind Teil des Masterplans Liblar, der die gesamte Innenstadt, vor allem aber die Carl-Schurz Straße aufwerten soll. Eigentlich sollten die Bagger auf dem Viry-Chatillon-Platz schon im November anrücken, bis spätestens April sollte alles fertig sein – damit das Eiscafé sein Saisongeschäft machen könnte. Doch es gibt Lieferschwierigkeiten beim Klinkerpflaster.
Ende Mai alles fertig?
Was den weiteren Zeitplan betrifft, gehen die Aussagen des Eiscafé-Besitzers und der Stadtverwaltung auseinander. Die Bauarbeiten sollten im Februar des kommenden Jahres beginnen, sagt Stadtsprecherin Margret Leder. Liefertermin für die Klinker sei Ende März, dann solle spätestens Ende Mai alles fertig sein. Pasquale Coppola allerdings geht davon aus, dass die Arbeiten bis Ende der Sommerferien dauern. Seine einnahmestärksten Monate wären damit betroffen. Normalerweise stelle er im Sommer 13 Tische und zwei Sonnenschirme auf den Platz. Und auch Dürsüm bewirtet in den warmen Monaten seine Gäste draußen.
Coppolas Vorschlag, die Arbeiten ins nächste Jahr zu verschieben, ist nach Angeben der Stadt nicht praktikabel. Nach den Sommerferien beginne die Umgestaltung der Carl-Schurz-Straße, auch die Verträge mit der Baufirma für den Viry-Chatillon-Platz müssten eingehalten werden.
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Pasquale Coppola fühlt sich von der Stadt schlecht unterrichtet und im Stich gelassen. Er habe mehrfach vergebens das Gespräch mit Bürgermeisterin Carolin Weitzel gesucht. Die mag diesen Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen. In der ersten Woche ihrer Amtszeit habe sie sich mit Familie Coppola getroffen, es gebe auch ein Gesprächsprotokoll von diesem Termin. Auch die Wirtschaftsförderung, die Stadtplanung und das Amt für Straßen hätten sich mit den Betreibern der Eisdiele in Verbindung gesetzt. Die Stadt wolle versuchen, bei Bauausführung und -ablauf den beiden Gastronomen so weit wie möglich entgegenzukommen.