Erftstadt-Lechenich – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) widmet sein Haus an der Patria in Erftstadt dem langjährigen und verdienten DRK-Mitstreiter Theo Mittelstaedt.
Das weiß-rote Haus an der östlichen Ortseinfahrt trägt die Farben des DRK – und nun an der Stirnseite über dem Eingang den Namen des bekannten Rotkreuzlers. Die Namensgebung fand im Rahmen einer Feier statt.
Grußwort und Laudatio bei Feier des Roten Kreuzes in Lechenich
Nach dem Grußwort des ersten stellvertretenden Bürgermeisters Franz Holtz zählte DRK-Kreisverbandsvorsitzender Martin Gawrisch in seiner Laudatio die Eckdaten aus dem Leben des Ende März 2021 im Alter von 78 Jahren verstorbenen Theo Mittelstaedt auf.
Die lange Liste der besonderen Leistungen umfasse Gründungen von Rotkreuz-Gemeinschaften, aktive Ausbildertätigkeit für Kinder und Jugendliche sowie Erste-Hilfe-Kurse, Koordination und Leitung der ehrenamtlichen Arbeit unter anderem bei den der Blutspende, Mitbegründung des „Stadtwohlfahrtverbands Erftstadt“, Leitung und Organisation von Ferienmaßnahmen für Kinder sowie Engagement bei der Belebung der Städtepartnerschaft mit Viry-Chatillon und Wokingham.
63 Jahre lang Mitglied des Roten Kreuzes in Erftstadt
Mittelstaedt, der 63 Jahre lang DRK-Mitglied war, erhielt für seinen unermüdlichen sozialen Einsatz unter anderem das Verdienstkreuz am Bande. Gawrisch überreichte Claudia Mittelstaedt, der Witwe des verstorbenen Theo Mittelstaedt, die selbst jahrzehntelang für das Rote Kreuz ehrenamtlich tätig war, einen Blumenstrauß und enthüllte gemeinsam mit ihr den Schriftzug an der Hausfassade.
Vielfältige Aufgaben
Der DRK-Kreisverband ist sowohl als Hilfsorganisation wie auch als Wohlfahrtsverband anerkannt. Sein Leistungsspektrum reicht von den ideellen Rotkreuz-Aufgaben im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz über die Breitenbildung und Blutspende bis hin zur stationären Pflege mit zwei Seniorenzentren in Bergheim und Kerpen-Horrem.
Betrieben werden unter anderem Seniorenwohnungen, Hausnotruf, Seniorenreisen, Einkaufs- und Menüservice, präventive Hausbesuche für Senioren in Bergheim, Bedburg und Elsdorf, Antidiskriminierungs- und Integrationsarbeit in Bergheim und Hürth sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Pulheim-Brauweiler, Bergheim-Quadrath und Kerpen-Manheim.
Bei der Bekämpfung der Pandemie ist der Verband ebenso aktiv, wie bei der Bekämpfung der Folgen von Unwetterkatastrophen, etwa der großen Flut in Erftstadt. (kom)
Gawrisch betonte: „Nun bleibt das Gebäude auch in seinem Namen mit seinem Mitbegründer verbunden, der seit 1974 die Rotkreuzgemeinschaft in Erftstadt leitete.“
Weggefährten zur Feier eingeladen
Zur Feier wurden Weggefährten von Mittelstaedt eingeladen, unter anderem Gerda Retterath und Karl Sieben, denen Auszeichnungen für 70 Jahre ehrenamtliches Engagement beim Roten Kreuz verliehen wurden.Stellvertretend für das ganze Team des DRK-Sozialkaufhauses „Stöberstübchen“, das sich im Gebäude befindet, wurde der Mitbegründer und Koordinator Peter Langhammer mit einer Urkunde und einem Abzeichen für fünfjährige Mitgliedschaft geehrt.
Neben dem Stöberstübchen bietet das Theo-Mittelstaedt-Haus Räumlichkeiten für Erste-Hilfe- und Bewegungskurse des DRK sowie für das neue Flutlotsenbüro, dessen Leiterin Wiebke Borgolte Opfer der Hochwasserkatastrophe bei Beantragungen zur Wiederaufbauhilfe, Spendengeld und Notfallvorsorge berät.