Erftstadt – Einen spannenden Wahlabend erlebten die knapp 70 Besucher des Liblarer Rathauses, wo am Sonntag die Ergebnisse der Stichwahl präsentiert wurden.
Doch das Ergebnis zeichnete sich gegen 19.30 Uhr ab und um 20.15 Uhr konnte dann Wahlleiter Jörg Breetzmann (Erster Beigeordneter) den Wahlsieg von CDU-Spitzenkandidatin Carolin Weitzel verkünden.
Erster Gratulant war der amtierende Bürgermeister Volker Erner, Applaus gab es von fast allen im großen Ratssaal. „Ich freue mich, für die Menschen in Erftstadt da zu sein. Es geht darum, miteinander, also gemeinsam die Stadt weiterzuentwickeln“, betonte Weitzel, die am 2. November offiziell die Amtsgeschäfte aufnimmt. „Es ist für mich eine Verpflichtung und Verantwortung, die Ziele gemeinsam umzusetzen.“
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Monika Hallstein (ohne Parteibuch), die von der SPD nominiert und in der Stichwahl von Grünen und Linken ebenfalls unterstützt wurde, nannte ihr Wahlergebnis „sehr beachtlich“. Sie könne erhobenen Hauptes durch Erftstadt gehen.
Reaktionen der Parteien
Der Zehn-Prozent-Vorsprung von Weitzel aus der ersten Wahlrunde sei nun auf rund fünf Prozent zusammengeschmolzen. Ein fantastisches Wahlteam habe bis zuletzt gekämpft und noch mal richtig Gas gegeben. Nun gelte es, die Ergebnisse in den Stadtteilen genau zu analysieren, insbesondere warum es in einigen kleinen Stadtteilen deutliche CDU-Mehrheiten gegeben habe.
SPD-Parteichefin Susanne Loosen nannte das Wahlergebnis „klar enttäuschend“. Bis Samstagabend sei man noch mit voller Kraft im Wahlkampf gewesen.
Grünen-Parteichefin Stephanie Bethmann betonte, mit der neuen Bürgermeisterin zusammenzuarbeiten. Aber: „Wir werden sie an ihrem ökologischen Zehn-Punkte-Plan messen und sie auch daran erinnern.
Das Wahlergebnis sei wie gewünscht, freute sich FDP-Fraktionschefin Gabriele Molitor. „Ich hoffe, dass Weitzel ihr Motto für das Miteinander gerade im Rat gelingt“, betonte die Liberale. Myriam Iber (Freie Wählergemeinschaft) hätte sich persönlich eine Bürgermeisterin Hallstein gewünscht.
„Ich wünsche Weitzel in ihrem Amt Durchsetzungskraft und starke Nerven. Linken-Stadtverbandssprecher Nico Miller zeigte sich enttäuscht und befürchtet, dass Rot-Rot-Grün eine schwierige Zeit vor sich habe. Er sei froh, dass Hallstein wenigstens noch als Technische Beigeordnete der Stadt erhalten bleibe.