Erftstadt-Liblar – Viele halten sich an die Spielregeln, manche jedoch partout nicht – und einige werden sogar noch aggressiv. Das erlebt man an der Liblarer Donatusgrundschule seit Wochen und Monaten.
Grund für den Ärger ist das Verhalten einiger Eltern, die per Auto ihr Kind zur Schule bringen. „Dramatische Szenen spielen sich da ab“, berichtet Schulleiterin Renate Lehmann. Geparkt werde im absoluten Halteverbot, in der Parkbucht der Bushaltestelle, auch in zweiter Reihe. Wenn Lehrer die Eltern auf ihr Fehlverhalten ansprächen, schlage ihnen „ein hohes Aggressionspotenzial“ entgegen, erklärt die Schulleiterin. Nicht wenige vergriffen sich im Tonfall.
Scheibe des Autos eingeschlagen
Ein Bürger, der auf sein Fehlverhalten angesprochen worden sei, sei darüber so erbost gewesen, dass er auf die Scheibe seines eigenen Autos eingeschlagen habe. Die sei dabei zu Bruch gegangen. Die Pflegschaft hatte sich vom Einschreiten des Ordnungsamtes eine Entschärfung der Situation erhofft. Rund um die Schule kommt es nahezu jeden Morgen von 7.40 bis 8 Uhr zu gefährlichen Situationen.
Doch der Erfolg blieb aus. „Die Aktion ist nicht auf Gegenliebe bei den Eltern gestoßen. Den Mitarbeitern des Außendienstes schlugen sogar Aggressionen und Respektlosigkeit entgegen, Einsicht zeigten leider nur wenige Eltern“, berichtet Stadtsprecherin Margret Leder. Dabei sei es den Mitarbeitern der Stadt darum gegangen, die Eltern zu sensibilisieren.
Zwei Wochen vor Ort
Die Antworten hätten allesamt ähnlich geklungen: „Es ist doch nur ein kurzes Halten“ oder „ Das ist ein Notfall, weil ich zu spät dran bin.“ Zwei Wochen lang waren die Mitarbeiter jeweils zu zweit, manchmal auch zu dritt vor Ort, um aufzuklären.
In der Schülerzeitung sollen das Thema und die Problematik der Verkehrssituation aufgegriffen werden. Die Schulleitung plant überdies, sich in einiger Zeit erneut an die Eltern zu wenden und in einem Brief Rücksicht im Straßenverkehr anzumahnen.
Auf der Homepage der Schule ist auch auf einem Plan dargestellt, welche Wege die Schüler zu Fuß und per Rad nehmen können, um gefahrlos zu den Unterrichtsgebäuden an der Theodor-Heuss-Straße zu gelangen.
