Flut21-jähriger Erftstädter sammelt Zehntausende Euro für Kindergarten in Schleiden
Erftstadt/Schleiden – Mit 17 Jahren war Maximilian Steinauer klar, was er nicht wollte: weiter brav zur Schule gehen und dann sein Leben in geordneten Bahnen in Deutschland verbringen. Er wusste auch, was er wollte, nämlich sich selbstständig machen und Geld verdienen. Das hat geklappt. So gut, dass der Lehrersohn aus Lechenich jetzt mit einer üppigen Spende helfen kann, Hochwasserfolgen zu lindern.
30.000 Euro – eigenes Geld und gesammelte Spenden – hat er jetzt im benachbarten Kreis Euskirchen überreicht. 25.000 Euro werden dafür eingesetzt, dass der Kindergarten in Schleiden-Oberhausen seine Räume im Bürgerhaus wieder beziehen kann. Dort hatte das Wasser in der Nacht zum 15. Juli beinahe deckenhoch gestanden. 5000 Euro hat das Tierheim in Kall bekommen.
Maximilian Steinauer lebt mittlerweile in Dubai
„Kinder und Tiere können sich nicht selbst helfen“, sagt Maximilian Steinauer, der es vom Schulabbrecher zum Jungunternehmer in Dubai gebracht hat. Nachdem er das Gymnasium mit 17 Jahren verlassen habe, habe er sich erst einmal mit Webdesign und Marketing selbstständig gemacht, erzählt der 21-Jährige. Mit zwei Kollegen habe er dann ein Start-up gegründet, Crypto-Deutschland mit Sitz in Dubai. Es handele mit Krypto-Währungen, berate Anleger und verwalte Geld. Mittlerweile lebt Steinauer in Dubai.
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Im Haus seiner Eltern in Lechenich sei nur Wasser im Keller gewesen, doch viele habe es schlimmer getroffen. „Ich habe unsere Nachbarin aus Lechenich, die Bundestagsabgeordnete Dagmar Andres, gefragt, wo eine Spende dringend benötigt werde“, so Steinauer. Andres, die in Schleiden-Oberhausener Bürgerhaus aufgewachsen sei, habe die vom Hochwasser betroffene Einrichtung vorgeschlagen.
Über seinen Youtube-Kanal – „einen der größten Krypto-Kanäle“ – habe er vor Weihnachten um Spenden geworben, erzählt der Jungunternehmer. Insgesamt seien mit seiner eigenen Spende 55.000 Euro zusammengekommen, das Tierheim in Osnabrück erhalte ebenfalls 25.000 Euro.
„Mir kann es nicht gut gehen, wenn es anderen schlecht geht“, begründet der Wahl-Dubaier sein Engagement.