Schnelle Hilfe nach der KatastropheSachsen revanchieren sich für Spende aus Bliesheim
Erftstadt – Ihre Ziele sind dieselben: Sowohl die Bürgerstiftung Erftstadt als auch der Lions Club Köln Stadtwald haben sich soziales und gesellschaftliches Engagement auf die Fahnen geschrieben. Da sich die Kreise der Mitglieder überschneiden – der Erftstädter Dr. Edgar Hommelsheim ist Präsident der genannten Lions und Vorsitzender der Bürgerstiftung – lag die Idee nahe, gemeinsam etwas für die Opfer der Hochwasserkatastrophe zu tun.
Ein gemeinsamer Spendenaufruf beider Organisationen erbrachte bislang 170.000 Euro von Spendern aus der Region, aber auch allen anderen Teilen Deutschlands. Größere Summen kamen von den Lions Clubs aus Freiberg und Donauwörth. Die Firma Firmenich aus Kerpen steuerte über ihre Stiftung in den USA 4500 Euro bei.
Schnelle, unbürokratische Hilfe nach der Flut
Wichtig sei in der Zeit nach der Flut gewesen, schnelle und unbürokratische Hilfe all denen zukommen zu lassen, die keine Versicherungsleistungen zu erwarten hatten, erklären die Lions in einer Mitteilung, zumal die staatlichen Hilfen nur sehr zögerlich angelaufen seien.
Der Lions Club Köln Stadtwald und die Bürgerstiftung Erftstadt nutzten ihre Netzwerke, um über Vereine, Kirchen und lokale Organisationen die am stärksten Betroffenen zu ermitteln. Sie bearbeiteten eine Fülle an Hilfegesuchen, nahmen
Einblick in Schadensbilanzen, schauten sich die Lage vor Ort an. Wenn sie sich dann für eine Zuwendung aussprachen, wurde das Geld innerhalb weniger Tage überwiesen. „So konnte in vielen Fällen eine schnelle Hilfe zum Neustart geleistet werden“, erklärten Lions und Bürgerstiftung in einer gemeinsamen Mitteilung.
Darum helfen auch die Lions aus dem sächsischen Freiberg
Hilfe für die Flutopfer kommt auch von den Lions aus dem sächsischen Freiberg. Sie spenden den Lionsclubs Köln Stadtwald und Voreifel je 10.000 Euro, die diese verteilen sollten. Die Aktion hat eine Vorgeschichte: Volker Haupt, Präsident der Freiberger Lions, war 2002 Bürgermeister der Gemeinde Bobritzsch-Hilbersdorf, als diese ein heftiges Hochwasser zu verkraften hatte. Die Bilder und Berichte von der Flut bewegten damals auch in Erftstadt-Bliesheim die Menschen.
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Die Dorfgemeinschaft organisierte ein Entenrennens auf der Erft zugunsten der sächsischen Flutopfer und konnten 3000 Euro nach Sachsen überweisen. „Wir möchten Sie gern bei der Bewältigung der Flutfolgen unterstützen, denn Bliesheim hat uns damals ebenfalls geholfen, als es uns schwer erwischt hatte“, schreibt Haupt.