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Hochwasser in ErftstadtRasenplatz des VfB Blessem ist vielleicht nicht mehr zu retten

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Das Vereinsheim des VfB Blessem ist vom Hochwasser stark beschädigt.

Erftstadt-Blessem – Immerhin ist der Rasen schön grün. Das viele Wasser hat dafür gesorgt, dass das Gras sprießt auf dem Blessemer Sportplatz. Allerdings könnte es auch sein, dass die Fläche ganz unerwünscht gedüngt worden ist. Denn möglicherweise hat das Hochwasser vor fast fünf Wochen, das den Ort verwüstet und auch die Sportanlagen des VfB Blessem stark beschädigt hat, Fäkalschlamm mit sich getragen.

„Eine Fachfirma wird Bodenproben nehmen“, berichtet VfB-Geschäftsführer Mario Weber. Erst dann könne entschieden werden, wie es weitergeht mit dem Rasenplatz. Im schlimmsten Fall müsse er bis zur Dränage entfernt und erneuert werden.

Erftstadt-Blessem: Wasser schwemmte Öltank auf

Das Wasser habe im Vereinsheim gestanden, der Öltank sei aufgeschwommen, erzählt Weber. Das Gebäude sei mittlerweile ausgeräumt, der Sperrmüll entsorgt. Aber noch immer habe der Vorstand keinen genauen Überblick, wie aufwendig und teuer es werde, die Anlage samt Tennis- und Fußballplatz wieder auf Vordermann zu bringen.

Rund um den Sportplatz gibt es viel aufzuräumen.

Doch er hat auch viel Positives zu berichten. „Wir sind in engem Austausch mit dem Stadtsportverband und dem Kreissportverband“, die berieten, welche Fördermittel des Landes der VfB beantragen könne. Aus viele Ecken gebe es Hilfe. Nachbarvereine hätten beispielsweise die Belegungspläne ihrer Sportanlagen durchforstet, um dort den Blessemern Trainingsmöglichkeiten einzuräumen.

Spenden zum Wiederaufbau kommen sogar aus Niedersachsen

Und es gebe Spenden von Menschen, die gezielt diesem Verein helfen wollten. Kein Wunder, hat er doch in dem Ort mit rund 1900 Einwohnern 408 Mitglieder. „Vom Kind bis zum Senior, der älteste ist 100 Jahre“, wie Weber stolz sagt. Unerwartete Unterstützung kommt aus dem kleinen Ort Lenne in Niedersachsen. Die Wählergemeinschaft dort hat Spenden gesammelt, die der Bürgermeister auf 1500 Euro aufgestockt hat.

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Das Geld wird in den Wiederaufbau der Sportanlagen fließen, sagt Weber zu. Wie lang der dauern wird, ist allerdings noch ungewiss. Der Geschäftsführer des VfB ist vorsichtig optimistisch: „Vielleicht können wir den Platz Ostern 2022 wieder bespielen.“