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UmweltzentrumNeues Kabinett mit Bäumen in Erftstadt-Friesheim

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild sind die Stämme des Baumkabinetts zu sehen.

Stämme in Längs- und Schrägschnitt zeigt das Baumkabinett, hier mit der Vorsitzenden Carla Neiße-Hommelsheim und den Ideengebern, die ehemalige Lions-Club Präsidentin Sonja Münch (vorne) und Wolfgang Mettz.

Die Ausstellung von Stämmen heimischer Baumarten und ihrer Rinde bieten viele Informationen, auch exotische Bäume werden vorgestellt.

Das Baumkabinett, das 2001 mit einer Spende der Frauen-Union Erftstadt an einer Außenwand der Waldschule des Hegerings im Friesheimer Umweltzentrum errichtet worden war, sei nicht zuletzt durch ständige Bewitterung in die Jahre gekommen, erläuterte die Vorsitzende des Umweltzentrums, Carla Neisse-Hommelsheim. Es zeigte Stämme heimischer Baumarten und ihre Rinde, aber auch Maserung und Jahresringe im Anschnitt.

20 Stämme stehen unter einem regenfesten Dach

Das Umweltnetzwerk-Vorstandsmitglied Wolfgang Mett und Sonja Münch, die ehemalige Präsidentin des Lions-Club Euskirchen-Nordeifel, hatten die Idee zu einer Neuauflage des Baumkabinetts, um weiterhin Baumwissen zu vermitteln. 1500 Euro konnte Sonja Münch zur Umsetzung des neuen Baumkabinetts aus Clubmitteln zuschießen.

Am Donnerstag (27. Juni) feierten alle am Bau Beteiligten die Übergabe des Baumkabinetts, das mit einigen Stämmen mehr – 20 an der Zahl – unter einem regenfesten Dach steht. Im Juni 2021 waren die ersten Stämme aus dem Forst des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft geholt worden, erinnerte sich Manfred Fleer. Er hatte die Schnittarbeiten mit Männern der Arbeitsgelegenheiten-Beschaffung der Arbeiterwohlfahrt „Helios“ angeleitet. Schreiner Wilhelm Rothbühr führte die Arbeiten zur Umhausung der Stämme aus.

Auch Exoten sind zu finden

Das Ausstellungskonzept überlegten sich der Biologe Hans Joachim Kühlborn und der ehemalige Forstamtsleiter Uwe Schölmerich, beide im Vorstand des Umweltzentrums tätig. Sie sorgten für eine Auswahl typisch heimischer Waldgemeinschaften wie Winterlinde, Hainbuche und Stieleiche, wie sie bei Brühl zu finden sind, der gefährdeten Rotbuche, die einmal aus der Mittelmeerregion importiert wurde, oder dem Spitzahorn. Aber auch wahre Exoten sind unter den Stämmen zu finden, wie die Nikkotanne aus Japan oder die asiatische Sicheltanne, die aus dem Staatsforst Burgholz bei Wuppertal stammen.

Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, etwas zum Anfassen zu haben, wenn sie etwas über Bäume lernen möchten
Sonja Münch, Ideengeberin zur Neuauflage des Baumkabinetts

„Es sind Bäume, die mehr Wärme und Trockenheit vertragen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels könnten sie vielleicht in Zukunft eine Rolle in unseren Wäldern spielen“, sagte Schölmerich. Einen Klima-Wunderbaum habe das Kabinett allerdings nicht zu bieten, eine Lösung für den Erhalt der Wälder sehe er in der Mischung der Baumkulturen.

Hinter Klappen verbirgt sich Wissenswertes zu jedem der repräsentierten Bäume – und ein QR-Code, der ganz Neugierige auf eine informative Internet-Seite führt. „Als Biologielehrerin bin ich völlig begeistert vom Baumkabinett. Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, etwas zum Anfassen zu haben, wenn sie etwas über Bäume lernen möchten“, sagte die ehemalige Lions-Präsidentin Sonja Münch.