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ErftstadtImmobilien-Projekt Jahnshöfe soll im kommenden Jahr endlich fertig sein

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Nur noch der Schriftzug erinnert an die alten Zeiten.

Erftstadt-Konradsheim – Den alten Jahnshof an der Frenzenstraße gibt es nicht mehr. Mitten in Konradsheim klafft eine riesige Lücke. Das Trümmerfeld, auf dem Bagger und Planierraupen Staubwolken aufwirbeln, hat gigantische Ausmaße – rund 300.000 Quadratmeter. Aber schließlich soll dort ja auch kein einfacher Neubau entstehen, sondern ein Quartier, gewissermaßen ein neuer Stadtteil.

Nach sieben Jahren Vorlauf für das 85-Millionen-Projekt Jahnshöfe drücken die Verantwortlichen jetzt aufs Tempo. Im Oktober oder November des kommenden Jahres soll das Gebäudeensemble mit Hotel, betreutem Wohnen, Wohnungen, Arztpraxen und Ladenlokalen fertig sein.

„Wir hätten es den Erftstädtern fünf Jahre früher bieten können“

„Wir hätten es den Erftstädtern fünf Jahre früher bieten können“, sagt Architekt und Stadtplaner Tom Krause. Normalerweise brauche man zwei Jahre, um für ein Projekt dieser Größenordnung Planungsrecht zu schaffen. Doch hier seien Steine in den Weg gelegt worden.

Er schwärmt von dem Gebäudeensemble, das um mehrere Innenhöfe entstehen soll: „Es wird zeitgemäß und kommunikativ.“ Und komme als Treffpunkt auch den Konradsheimern zugute. Mittlerweile gebe es auch kaum noch Stimmen gegen die Jahnshöfe.

Arbeiten Jahnshöfe II

Die Arbeiten auf dem Gelände schreiten jetzt schnell voran.

Projektentwickler Bernd Pfennings geht davon aus, dass in vier Wochen die Tiefbauarbeiten für die beiden Tiefgaragen beginnen. Rund die Hälfte des Schutts, der beim Abriss der alten Gebäude angefallen sei, sei bereits abgefahren. Die Ziegel, aus denen der alte Speicher gebaut wird, werden allerdings verwahrt. Denn das Gebäude, das ursprünglich erhalten bleiben sollte, wird in der gleichen Größe wieder aufgebaut, und dabei sollen die Steine wiederverwendet werden.

Projektentwickler: Arbeit mit Land und Rhein-Erft-Kreis schwierig

Pfennings ist optimistisch, den Zeitplan für den Bau der Jahnshöfe einhalten zu können, auch wenn er eng gesteckt ist. Der Projektentwickler beklagt allerdings, die Zusammenarbeit mit dem Rhein-Erft-Kreis und dem Land sei schwierig.

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Denn um das neue Stadtviertel optimal anzubinden, müssten zwei Kreisverkehre gebaut werden – an der Frenzenstraße und an der Kreisstraße 44. „Es kann ja nicht sein, dass damit erst angefangen wird, wenn wir fertig sind“, kritisiert Pfennings. Er habe seinen Teil geleistet und die nötigen Flächen zur Verfügung gestellt, jetzt müsse es „langsam losgehen“.

Denn der Blick auf eine Baustelle vor der Haustür ist das letzte, was den Hotelgästen in Konradsheim zugemutet werden soll. Deshalb wird das Hotelgebäude auch als letztes errichtet, wenn die anderen Teile schon fertig sind.