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Erftstadt führt neues Verkehrssystem einKleinbusse fahren auf Anforderung der Bürger

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Diese elektrisch betriebenen Fahrzeuge der REVG sollen in Erftstadt zum Einsatz kommen. 

Erftstadt – Das von der Stadt gemanagte Anruf-Sammel-Taxi wird durch ein neues Angebot ersetzt. Von September oder Anfang Oktober an (abhängig vom Genehmigungsdatum durch die Bezirksregierung) wird es Fahrangebote geben, die von der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) organisiert sind und als On-Demand-Verkehr den Namen „mobie“ trägt.

Das neue System wird in Erftstadt im Rahmen eines Pilotprojektes eingeführt, bevor es dann später auf das gesamte Kreisgebiet ausgeweitet werden kann. Zum Start sind zunächst drei Fahrzeuge im Einsatz, bei besonders starker Nachfrage können zusätzlich Taxifahrzeuge eingesetzt werden.

Komplette Barrierefreiheit

Wichtig ist eine komplette Barrierefreiheit in allen Fahrzeugen. Zudem sind die neuen Kleinbusse mit Elektromotor ausgestattet, erläuterte REVG-Geschäftsführer Walter Reinarz im Ausschuss für Straßen und Mobilität.

Die Betriebszeiten sind montags bis donnerstags von 5.30 bis 0.30 Uhr und freitags von 5.30 bis 2.30 Uhr. And Wochenenden und Feiertagen können Fahrten samstags von 6.30 bis 2.30 Uhr und sonntags von 6.30 bis 1.30 Uhr bestellt werden. Die Buchungen sind möglich über eine App, die rund um die Uhr funktioniert.

Per App und Telefonanruf

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit für telefonische Buchungen während der üblichen Öffnungszeiten des REVG-Fahrgastcenters. Barzahlungen beim Fahrer sind nicht vorgesehen. Ob EC-Karten eingesetzt werden können, soll noch geprüft werden.

Geplant ist, für eine Buchung eine Vorlaufzeit von einer halben Stunde zu kalkulieren. Die Fahrten finden (zumindest vorerst) nur im Stadtgebiet statt. Die Haltepunkte für die Bürger werden so eingerichtet, dass Fahrgäste im Durchschnitt nicht weiter als 250 Meter gehen müssen.

Ladestationen in Erftstadt

Allerdings benötigt die REVG für die Elektrofahrzeuge noch mehr Ladestationen. Ein Reservefahrzeug wird an zentraler Stelle in Erftstadt positioniert. Die drei Fahrzeuge des Typs EQV300 von Mercedes können maximal fünf Sitze für die Fahrgäste anbieten, zuzüglich einem Rollstuhlplatz.

Das neue Angebot soll sich finanziell im Rahmen des AST bewegen, erläuterte Reinarz. Für den AST-Verkehr werden bislang 170 000 Euro bereitgestellt, der über eine Umlage im Öffentlichen Personennahverkehr finanziert wird.

Besonders für Senioren werde das neue Angebot attraktiver, hob die Verwaltung im Fachausschuss hervor. Zudem könne in einem weiteren Schritt geprüft werden, ob Fahrten zum Bahnhof Weilerswist im Kreis Euskirchen ebenfalls angeboten werden.

An Bedarf angepasst

Im Rahmen eines zwischen Stadt und REVG abgestimmten Beschwerde-Managements soll gewährleistet werden, dass der Umfang der angebotenen Fahrten, die Bestellzeit und die eingesetzten Fahrzeuge dem Bedarf noch genauer angepasst werden können.

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„Der Bedarf bestimmt das Angebot. Die Erfahrungen aus Erftstadt werden den nachfolgenden Kommunen zugutekommen“, betont REVG-Pressesprecherin Sabine Fusshoeller-Kleinert. Grundsätzlich wird der On-Demand-Verkehr mobie als dauerhaftes Angebot eingeführt.