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Bedarf wächstDas macht die Kinder- und Jugendhilfe Restabil in Erftstadt

Lesezeit 3 Minuten
Ein Kind hält die Hand eines Erwachsenen.

Die Kinder- und Jugendhilfe Restabil berät, begleitet und unterstützt Familien in Erftstadt. (Symbolbild)

Die Kinder- und Jugendhilfe bietet Heilpädagogik, Traumapädagogik und ambulante Hilfen an. Seit Januar ist Restabil in Liblar zu finden.

An wen wendet man sich, wenn sich das eigene Kind herausfordernd verhält oder traumatische Erlebnisse erfahren hat? Die Kinder- und Jugendhilfe „Restabil“ berät, begleitet und unterstützt Familien. Restabil gibt es bereits seit etwa drei Jahren in Erftstadt, seit Januar ist das Team nun in Liblar aktiv.

Die neuen Räumlichkeiten an der Carl-Schurz-Straße 105 sind hell und geräumig und vor allem größer. „Wir freuen uns, dass wir jetzt parallel mehr arbeiten und auf die individuellen Bedarfe eingehen können“, sagt Geschäftsführerin Dagmar Bex. Der Standort sei zentral gelegen und besser erreichbar.

Dagmar Bex hat Restabil, damals noch unter einem anderen Namen, 2009 in Köln gegründet. Etwa seit drei Jahren gibt es die Kinder- und Jugendhilfe auch in Erftstadt, seit diesem Jahr nun in Liblar. Die Hauptgeschäftsstelle des freien Trägers befindet sich in Nideggen im Kreis Düren.

Restabil in Erftstadt: Ambulante Hilfen, Heil- und Traumapädagogik

Dort hat Restabil eine naturnahe Hofanlage. „Da arbeiten wir im Wesentlichen mit traumatisierten Menschen“, sagt Dagmar Bex. Sie spricht von einem „sicheren Ort“ für die Kinder und Jugendlichen. „Generell versuchen wir, unseren Familien und Jugendlichen Sicherheit zu bieten.“

Die Kinder- und Jugendhilfe bietet Heilpädagogik, Traumapädagogik und ambulante Hilfen an. Die ambulante Kinder- und Jugendhilfe sei die „Hilfe zur Selbsthilfe“, so Bex. Sie werde vom Jugendamt bewilligt. „Hier hat der Kinderschutz höchste Priorität.“ Wie die Arbeit genau abläuft: „Wir arbeiten im Wesentlichen in den Familien, also im vertrauten Umfeld.“

Bei der Traumapädagogik sind wiederum die Räume von Restabil wichtig. „Durch die Räumlichkeiten bieten wir den Betroffenen einen stabilen, sicheren Ort, damit sie ihre traumatischen Erlebnisse adäquat wie nachhaltig verarbeiten können“, sagt Bex.

Kinder- und Jugendhilfe: Wachsender Bedarf in der Region

Bei der Heilpädagogik werden Kinder bereits ab dem Neugeborenenalter ganzheitlich gefördert. Dabei achte man zum Beispiel auch darauf, wie risikoreich eine Schwangerschaft durchlaufen worden sei. Das Angebot beginnt laut Bex mit einem Beratungsgespräch.

„Wir sehen uns als Kontakt und Beratungsstelle hin zu Helfersystemen und Netzwerken für Familien mit belastenden und herausfordernden Alltagsthemen“, sagt Dagmar Bex. Das können beispielsweise traumatische Erlebnisse, ein herausforderndes Verhalten des Kindes, eine Trennung oder Scheidung oder auch Sucht sein.

Restabil hat ein sechsköpfiges Team, darunter Traumapädagogen und Kinderschutzfachkräfte. So kann das Team laut Bex Themen interdisziplinär, also mit verschiedenen Fachdisziplinen, von allen Seiten beleuchten. Dagmar Bex betont: „Dabei steht stets der Mensch im Mittelpunkt – mit seinen individuellen Bedürfnissen, Stärken und Potenzialen.“

In der Region sieht die Geschäftsführerin den wachsenden Bedarf an Unterstützungs- und Beratungsangeboten und geht unter anderem auf die Flutkatastrophe im Juli 2021 ein. „Das sind traumatische Erlebnisse, die verarbeitet werden wollen.“

Weitere Informationen erhalten Interessierte hier. Restabil ist in den sozialen Medien auf den Plattformen Instagram und Facebook zu finden.