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Historisches Gebäude weicht NeubauJudohalle in Elsdorf wird abgerissen

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Harald Könen (r.) hat viele Erinnerungen an die Judohalle, über deren Abbruch Andreas Heller informiert.

Die Judo-Damen der ASG Elsdorf bereiteten sich in der Halle auf drei deutsche Meisterschaften vor, und auch der Elsdorfer Thomas Weiß trainierte hier für ebenso viele deutsche Meisterschaften. In den 90er-Jahren war die Sporthalle an der Desdorfer Straße das Mekka der rheinischen Judoka. Nach 42 Jahren musste die Judoabteilung der ASG ihre Heimat verlassen. Die Schule und damit auch die Sporthalle müssen einem Neubau weichen.

Schmiede für erfolgreiche Judo-Kämpferinnen und -Kämpfer in Elsdorf

Vor 42 Jahren trainierte Judoka Harald Könen, heute Vereinschef der ASG, Abteilungsleiter Judo und stellvertretender Bürgermeister, zum ersten Mal in der Halle an der ehemaligen Martin-Luther-Schule. Seitdem entwickelte sich die Sportstätte zur Schmiede für erfolgreiche Judo-Kämpferinnen und -Kämpfer. Von hier zogen sie aus, um Olympiamedaillen zu erringen, Welt-, Europa- und Deutsche Meister zu werden. Zum letzten Training waren jetzt einige langjährige Mitstreiter in die Sporthalle gekommen. „Hier sind auch viele Kinder zu glücklichen Judoka gemacht worden“, sagte Könen, der „mit einer Träne im Auge“ zurückblickt. Könen hatte unter anderem Thomas Weiß in der Judohalle trainiert und zu seinen nationalen Triumphen geführt.

Die Bagger rücken an

Zurzeit wird die Halle ausgeräumt und weitgehend entkernt. Auch die Vitrine mit den vielen Pokalen, darunter auch das „Grüne Band“ des Deutschen Judo-Bundes für vorbildliche Nachwuchsförderung, wird in diesen Tagen umziehen. In der nächsten Woche sollen die Bagger anrücken und im hinteren Teil der Schule, wo sich auch die Halle befindet, mit den Abbrucharbeiten beginnen.

In den nächsten drei Jahren soll auf dem Gelände und dem benachbarten Grundstück des ehemaligen Krankenhauses ein neues Gebäude für die Eine-Welt-Grundschule mit einer Sporthalle entstehen. Der Rat hatte so im Juni beschlossen, nachdem die Verwaltung vorgerechnet hatte, dass ein Neubau samt Abbruch mit 13 Millionen Euro eine halbe Million Euro preiswerter sei als eine Sanierung der in den 60er-Jahren gebauten und vor knapp 20 Jahren erweiterten Schule.

Neue Trainingsmöglichkeiten gesucht

Die ASG-Judoka trainieren bis dahin in der Gymnastikhalle der Kindertagesstätte an der Alemannenstraße. Auch die ASG-Geschäftsstelle, die sich noch bis November im Hauptgebäude befindet, muss weichen. Zurzeit wird nach einem Interim gesucht. In den nächsten Jahren soll am Tennisheim angebaut werden. Geplant sind eine Gymnastikhalle und Räume für die Vereinsgeschäfte.

Auch die Dreifachhalle am Schulzentrum kann zurzeit nicht für den Sport genutzt werden, weil dort Flüchtlinge untergebracht sind. „Wir haben es in Zusammenarbeit mit den Vereinen dennoch geschafft, dass allen Gruppen Trainingsstätten zur Verfügung gestellt werden“, betonte Bürgermeister Andreas Heller. Dazu wurden mehrere Kita-Turnräume und die Bürgerhäuser in Neu-Etzweiler und in Bedburg-Königshoven für den Elsdorfer Sport geöffnet.

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Hellers Dank galt der organisatorischen Leistung des Stadtsportverbandes um Leo Schiffer, „der das im Einvernehmen mit den Vereinen hinbekommen hat“. „Der Sport muss mal zurückstehen, um Menschen in Not einigermaßen angemessen zu behandeln“, sagte auch Könen.