„Enorme Schäden“ nach SturmDie Windmühle in Elsdorf hat ein neues Dach
Elsdorf-Niederembt – Ein Sturm hatte vor drei Jahren das Dach der Windmühle bei Niederembt arg in Mitleidenschaft gezogen. Schindeln und Unterkonstruktion waren herausgebrochen und zu Boden gefallen, zurück blieb ein klaffendes Loch. Jetzt kommt die Sanierung voran. Die Mühle hat ein neues Schindeldach bekommen.
Im März vor fast zwei Jahren nahm sich die Stadtverwaltung nach einem Bericht in dieser Zeitung der Sache an und stellt „enorme Schäden“ fest. Der private Besitzer der Mühle wurde an seine Pflicht erinnert, das Denkmal zu erhalten und die Schäden zu beseitigen. Im August 2019 stellte der Eigentümer den Antrag, das Dach zu reparieren und legte Pläne vor, die dem Denkmalschutz gerecht wurden.
Elsdorf: Besitzer hatte Dach mit Folie geschützt
Die Stadtverwaltung legte diese Pläne der zuständigen Denkmalbehörde beim Landschaftsverband Rheinland vor, die die geplante Ausführung der Arbeiten im Oktober 2019 billigte. Zunächst schützte der Besitzer das Dach der Mühle, in dessen drei Etagen und dem Anbau er lebt, mit Folie notdürftig gegen Regen und ließ den Turmholländer einrüsten. Dann kam die Sanierung zum Stillstand. Der Boden unter der Kuppel sei dicht und halte Regenwasser aus dem Mühlenturm fern, versicherte der Eigentümer damals, ein Verfall somit abgewendet.
Der Kulturausschuss beschloss, wie die Verwaltung ohne Nennung weitere Details jetzt auf Anfrage mitteilte, im vergangenen Herbst in nichtöffentlicher Sitzung, den Mühlenbesitzer unter die Arme zu greifen. Aus Pauschalmitteln des Landes und dem Denkmalfördertopf der Stadt wurde eine dem Vernehmen nach kleine fünfstellige Summe bereitgestellt. Danach beauftragte der Besitzer eine Fachfirma damit, die Drehkuppel des Mühlenturms, die zuletzt in den 60er-Jahren erneuert worden war, neu einzudecken.
Elsdorf: Auch Flügelgatter sollen erneuert werden
Der Eigentümer, der die Mühle vor 15 Jahren erworben hatte, war für Informationen über die weiteren Sanierungspläne nicht zu erreichen. Wie zu erfahren war, sollen noch in diesem Jahr auch die morschen Flügelgatter, die zum Teil schon weggefault sind, erneuert werden.
Die Mühle, die unweit der Bundesstraße 55 steht, stammt vermutlich aus dem späten 18. Jahrhundert. Ende der 60er-Jahren wurde der Betrieb eingestellt, vor 20 Jahren das Mahlwerk ausgebaut und im Keller, den es unter der Mühle laut Plan gab, deponiert. Später wurde, wie sich ein Nachbar erinnert, der Keller samt Mahlwerk mit Beton ausgegossen.
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„Die Mühle ist das Wahrzeichen Niederembts, an dem wir sehr hängen. Es ist schön, dass der Zeitzeuge vergangener Jahrhunderte saniert wird und so im Ortsbild erhalten bleibt“, sagt Ortsvorsteherin Sophia Schiffer.