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Nach SturmschädenKirchturmspitze in Elsdorf muss gründlich saniert werden

Lesezeit 2 Minuten
Kirchturm-Hahn Elsdorf-Niederembt

Die Fachleute holten Hahn, Stange, Kreuz und Kugel mithilfe eines Teleskopkrans von der Turmspitze. 

Elsdorf-Niederembt – Seit 1964 thronte der Wetterhahn beständig in 60 Metern Höhe auf der Spitze der St.-Martinus-Kirche. Doch nun wurde er auf die Erde zurückgeholt. Wegen eines Sturmschadens muss die Turmspitze gerichtet und gründlich restauriert werden.

Nach einem Sturm zu Anfang des Jahres stellte der Kirchenvorstand der katholischen Gemeinde mit Schrecken fest, dass der goldene Hahn seinen sicheren Halt auf der Turmspitze verloren hatte. Ein erster Versuch, das Ensemble aus Kugel, Hahn, Kreuz und Haltestange zu bergen und so einem Absturz zuvorzukommen, scheiterte vor drei Wochen am unerwarteten Wintereinbruch mit Schnee und Eis.

Elsdorf: Turmabschluss wiegt rund 300 Kilogramm

In der vergangenen Woche rückten die Handwerker nun mit einem Teleskopkorb an. In schwindelnder Höhe montierten sie unter Aufsicht der städtischen Denkmalbehörde den Turmabschluss ab, der inklusive Hahn rund 300 Kilogramm wiegt und sechs Meter hoch ist. Auf sicherem Boden mussten die Fachleute dann feststellen, dass die Schäden schlimmer waren als angenommen. Der Zahn der Zeit hatte arg an der Konstruktion genagt, und die Vergoldung des Vogels ist arg verwittert. Die beiden Niederembter Hermann-Josef Burbach und Gerhard Fromm hatten damals die Vergoldung aufgebracht und den Hahn danach auf der Kirchturmspitze befestigt.

Elsdorfer rechnen mit drei Monaten Arbeitszeit

Die Teile wurden in eine Dattenberger Fachwerkstatt gebracht. Dort bekommt der Hahn in den kommenden Tagen eine doppelte Vergoldung mit 24-karätigem Blattgold. Das Kreuz und die Befestigungsstange müssen vermutlich ausgetauscht werden, weil sie nahezu durchgerostet sind. Die Kugel mit den vier Rosetten muss dagegen nach erster Einschätzung der Fachleute vor Ort nur aufgearbeitet werden.

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Die Arbeiten sollen etwa drei Monate in Anspruch nehmen. Im Sommer oder spätestens iim Herbst soll das Ensemble wieder auf den Kirchturm gesetzt werden, nachdem in die Kugel eine neue Urkunde eingebaut wurde. Zur Wiederkehr des Wetterhahns plant die Gemeinde ein Hahnenfest.