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EtappenzielSchlosspark Brühl bekommt neuen Boden – Boulefreunde erleichtert

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Menschen spielen Boule in einem Park.

Die Boulefreunde Brühl müssen derzeit mit einem für ihr Spiel wenig geeigneten Bodenbelag zurechtkommen.

Die Schlösserverwaltung hat angekündigt, den Bodenbelag im nördlichen Teil des Schlossparks zu erneuern. Davon profitieren mehrere Parteien.

Im Bemühen um bessere Bedingungen für ihre sportliche Passion stehen die Boulefreunde Brühl offenbar vor dem Erreichen eines Etappenziels. Die Schlösserverwaltung kündigte an, in den kommenden Wochen den Bodenbelag unter den Linden im nördlichen Teil des Schlossparks erneuern zu lassen. Genau dort gehen die rund 30 Aktiven des insgesamt 55 Mitglieder zählenden Vereins dreimal wöchentlich ihrem Hobby nach.

„Es wird neuer Quarz-Split ausgebracht, der dem in der Barockzeit verwendeten Material ähnelt und damit den Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht wird“, erklärt Ufuk May, der Gärtnerische Leiter des Weltkulturerbes. Dies geschehe im Rahmen ohnehin notwendiger Arbeiten einige Meter weiter, an den am Mayersweg gelegenen Mitarbeiterparkplätzen, betont er. „Uns geht es ja nicht darum, Bouleplätze zu pflegen, sondern um den Erhalt der Wege rund um die Schlösser“, stellt May klar.

Schlossgarten Brühl: Aufführungen der „Brühler Heimatgeschichten am Schloss“ gehen weiter

Dass die Boulefreunde profitieren, ist also gewissermaßen ein Nebeneffekt. Eine im wahrsten Sinne des Wortes tiefergehende Sanierung des Belags, bei der man den Boden ausschachten müsste, ist derweil in diesem Jahr nicht mehr beabsichtigt. „Das ist mittelfristig ein Thema“, wie May sagt. Hans Peter Breuer, Vorsitzender der Boulefreunde, hofft auf einen baldigen Start der Arbeiten.

Schließlich steht auch die Fortsetzung der Aufführungen unter dem Titel „Brühler Heimatgeschichten am Schloss“ an. Zusammen mit Vertretern des Stadtarchivs und den Brühler Stadtführerinnen hat man ein neues Programm aufgelegt. Im Fokus stehen die goldenen 20er-Jahre in Brühl mit der Entstehung des Eisenwerkes, von Ortsvereinen und Freizeitleben. In Aufführungen im Schlossgarten am Belvedere-Parkplatz beleuchten die kostümierten Darsteller dabei historische Ereignisse auf amüsante Weise.

Boulefreunde Brühl: „Wir sind sehr froh“

Los geht es am Mittwoch, 17. Mai, 15 Uhr. Weitere Aufführungen, die stets mit kleinen Jedermann-Boule-Turnieren kombiniert sind, folgen am 21. Juni und 16. August. Der Eintritt ist frei. „Wir hoffen, dass pünktlich zum Start alles fertig ist“, sagt Breuer. In den vergangenen Monaten bereitete das Boule-Spiel nämlich nicht immer die gewohnte Freude. „Der Boden besteht eigentlich nur noch aus nackter Erde. Nach jedem Regenschauer bleiben Pfützen und Matsch zurück und im Sommer ist der Boden sehr hart“, erklärt er.

Daher habe man mit Stadt und Schlösserverwaltung Kontakt aufgenommen. Während die Stadt betonte, für den Schlosspark nicht zuständig zu sein, hat die Verwaltung der im Landesbesitz befindlichen Schlösser nun also reagiert. „Darüber sind wir sehr froh“, sagt Breuer. Überlegungen, eine wirkliche Anlage für den Verein zu bauen, gab es immer wieder. So waren bereits die Südwiese, das Schlossparkstadion und auch der geplante Bürgerpark in Brühl-Ost im Gespräch.

Auch der ehemalige Kierberger Friedhof gilt dem Vernehmen nach als möglicher Standort. Bislang verfügen aber lediglich die teils leistungsorientiert spielenden Mitglieder des zum Brühler TV gehörenden Boule-Club Brühl 2010 über eine echte Anlage. Diese befindet sich hinter dem BTV-Sportzentrum an der Von-Wied-Straße.