Verein ruft zur Teilnahme aufIn Brühl startet ein Spaziergang für Tiere in Not

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist eine Frau, die einen Hund an der Leine führt.

Die Tierfreunde Rhein-Erft laden für Sonntag zu einem Spaziergang am Heider Bergsee in Brühl ein.

Der Verein Tierfreunde Rhein-Erft betreibt zahlreiche Hilfsstationen, dafür werden Spenden benötigt. 

„Am kommenden Sonntag zählt jeder Kilometer“, sagt Renate Könen. Sie ist die Sprecherin des Vereins Tierfreunde Rhein-Erft. Anlässlich des zehnjährigen Vereinsbestehens laden die Mitglieder alle Menschen mit und ohne Hund ein, mit ihnen am Sonntag, 23. Juni, von 13 bis 17 Uhr rund um den Heider Bergsee zu wandern.

Der ausgedehnte Spaziergang steht unter dem Motto: „Für in Not geratene Tiere Kilometer machen.“ Tatsächlich hat der Verein schon im Vorfeld Sponsoren gefunden, die insgesamt 2270 Kilometer mit jeweils einem Euro pro gelaufenen Kilometer honorieren. „Das muss doch noch zu toppen sein“, meint Könen zuversichtlich.

Sogar Stofftiere, die im Rucksack getragen werden, gehen in Wertung ein

Gewertet werde jeder gelaufene Kilometer der Zwei- und Vierbeiner. Sogar Stofftiere, die im Rucksack der Kinder oder Senioren mit unterwegs sind, zählen. Die Regeln sind denkbar einfach. Am Start gibt es für jeden Teilnehmer einen Flyer. Den gilt es, an insgesamt fünf Checkpoints abstempeln zu lassen. Am Ende werden die Flyer eingesammelt, und dann beginnt für die Organisatoren das große Zählen.

„Das zusammengelaufene Geld wird zu 100 Prozent in Tierfutter investiert“, betont Könen. Und: „Die Teilnahme ist kostenlos.“ Am Campingplatz am Heider Bergsee beziehungsweise am Restaurant Seehaus wird Brühls Bürgermeister Dieter Freytag um 13 Uhr das Startsignal geben.

„Das wird wunderbar“, freut sich Könen. Wichtig sei den Tierfreunden die Bewegung von Menschen und Tieren. Das Schöne an dem gemeinsamen Spaziergang sei schließlich auch, dass sich Menschen dabei kennenlernen und Zeit miteinander verbringen – raus aus der Einsamkeit, hinein in das Miteinander.

Informationen rund um die ehrenamtlich arbeitenden Tierfreunde gibt es auch. An den Checkpoints stellen sich nämlich auch die Teams des Arbeitskreises vor. „Als wir uns vor zehn Jahren auf eigene Beine gestellt haben, hätte ich diese Entwicklung nicht für möglich gehalten“, sagt Könen. Zu dritt hätten sie 2014 angefangen, und jetzt seien 26 Aktive dabei.

„Seit Januar 2022 sind wir ein eingetragener, als gemeinnützig anerkannter Verein“, berichtet sie. Alle ihre Pflegestationen arbeiten eigenständig und auf eigene Kosten, ohne öffentliche Förderung. „Wir unterstützen sie aber so gut wir können“, erklärt sie. Um ihren Vereinsmitgliedern finanziell helfen zu können, sind die Tierfreunde Rhein-Erft jedoch auf Spenden angewiesen.

Großes Engagement und großes Netzwerk

Das Engagement ist trotzdem gigantisch: Könen berichtet vom Esel-Hof in Tollhausen, wo Gerda Weber 19 Eseln ein neues Zuhause gegeben hat, die von ihren Besitzern nicht mehr gewollt waren oder geschlachtet werden sollten. „Diese Esel sind sogar pädagogisch im Einsatz“, sagt sie. Sie erinnert an die Igelpflegestationen, deren Betreiber sich um kranke und verletzte Igel sowie um allein aufgefundene Igelbabys kümmern.

Ein Tierfreund in Elsdorf kümmert sich dort um die Straßenkatzen, er stellt ihnen etwa frisches Futter und Wasser hin. In Pulheim mit Außenstelle in Dormagen gebe es eine Station für Meerschweinchen in Not, und in Pulheim befinde sich auch eine Wildvogelstation speziell für Rabenvögel.

Sogar eine Pflegestation für Fledermäuse ist Mitglied. Und dann gibt es auch noch das Projekt „Freude schenken“, bei dem Hundehalter mit ihren Tieren in Altenheime gehen und dort unter anderem demenzkranke Menschen besuchen. Weitere Informationen zum Verein gibt es online.

Nachtmodus
Rundschau abonnieren