AboAbonnieren

„Gehen jeden Tag an den Anschlag“So erlebt DHL in Brühl die Vorweihnachtszeit

Lesezeit 2 Minuten

Die Zustellbasis des Paketdienstes DHL an der Sürther-Straße in Brühl-Ost.

Brühl-Ost – Für große Verschnaufpausen wird auch in der verbliebenen Zeit vor Heiligabend keine Zeit sein. Da macht sich Rainer Metzen nichts vor. Die Weihnachtszeit sorgt für Hochbetrieb beim Paketdienstleister DHL. Doch der Leiter der Brühler Zustellbasis lässt sich vom Stress nicht die Laune verderben. „Wir gehen jeden Tag an den Anschlag“, sagt er.

Aber bislang laufe alles nahezu reibungslos. Zudem haben Metzen und die übrigen rund 90 Brühler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits einen Großteil der arbeitsreichsten Tage des Jahres hinter sich gebracht. „Wenn wir das mit einem Marathonlauf vergleichen, sind wir jetzt auf den letzten Kilometern“, sagt er.

DHL in Brühl: Gute Vorbereitung zahlt sich aktuell aus

Bisher zahle sich die gute Vorbereitung aus. 24 zusätzliche Mitarbeiter hat man an der Niederlassung in Brühl-Ost für den Jahresendspurt eingestellt, die Fahrzeugflotte wurde um Mietwagen ergänzt. Dies unterscheide die aktuelle Lage von der im Frühjahr. „Beim ersten Lockdown brach alles über uns herein. Wir hatten keine Vorlaufzeit, um uns auf die zusätzliche Arbeit einzustellen“, sagt der Leiter der Zustellbasis. Angesichts der veränderten Lage auf dem Arbeitsmarkt sei es nun leichter gewesen, zuverlässige und leistungsfähige Mitarbeiter zu finden.

Die Paketboten haben derzeit viel zu tun.

Und die braucht es. Von der großen gelben Lagerhalle an der Sürther Straße liefert DHL derzeit täglich mit 75 Transportern bis zu 15.000 Weihnachtspäckchen und Pakete aus. Die Adressaten wohnen in Brühl, Wesseling, Erftstadt und Köln-Rodenkirchen. Bundesweit, so ließ DHL verlauten, seien es an den Tagen vor dem Fest statt der gewohnt 5,2 Millionen täglich mehr als elf Millionen Pakete.

Arbeitsvolumen in Brühl 15 bis 20 Prozent über dem des Vorjahres

„Wir können das durchhalten“, glaubt Metzen. Das Arbeitsvolumen bewege sich bereits das gesamte Jahr rund 15 bis 20 Prozent über dem des Vorjahres. Auch die erneute Schließung der Einzelhandelsgeschäfte falle kaum mehr ins Gewicht. Denn nach seiner Beobachtung müssen sich viele Menschen angesichts von Kurzarbeit und Jobverlust beim Konsum auch ein wenig zurückhalten, was die Flut von Bestellungen etwas mindere.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Unternehmen DHL wurde 1969 in San Francisco von Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn gegründet. Der Name des Paket- und Brief-Express-Dienstes, der seit 2002 zur Deutsche Post DHL Group gehört, leitet sich von den Anfangsbuchstaben der Nachnamen der Firmengründer ab. DHL betreibt zur Abholung und Einlieferung von Sendungen sogenannte Packstationen. Der Unternehmenssitz befindet sich in Bonn.