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MachbarkeitsstudieWicke-Gelände könnte Standort für neues Parkhaus in Brühl werden

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen sind parkende Autos und im Hintergrund das Seniorenzentrum Haus Wetterstein.

Das Potenzial des Wicke-Geländes wird nun in einer Studie beleuchtet. Derzeit gibt es dort Gewerbe- und Wohngebäude, Gärten und einen kleinen Parkplatz.

Das Areal in der nördlichen Innenstadt könnte den Belvedere als Parkplatz ablösen und auch für andere Nutzungen wie Kitas Platz bieten.

Als im vergangenen Spätsommer die Aktion „Brühl macht Platz“ die Gemüter erhitzte, bescherte das auch den Gedankenspielen für eine Nutzung des Wicke-Geländes Aktualität. Auf dem im Dreieck von Köln- und Heinrich-Esser-Straße gelegenen Areal könnten schließlich einmal jene Parkmöglichkeiten für die nördliche Innenstadt entstehen, die die Kritiker schon während der vorübergehenden Schließung des Belvedere als Parkplatz so sehr vermissten – und die bei einer möglichen anderen Nutzung des Platzes dauerhaft verloren gingen.

Nun soll mit einer Machbarkeitsstudie ermittelt werden, wofür die Fläche gut sein könnte. 50 000 Euro werden dafür in die Hand genommen. Gut angelegtes Geld, glaubt der Technische Beigeordnete Ralf Ritter. Denn es gelte, „einige dicke Pakete in den kommenden Jahren zu schnüren“. Ritter will nicht nur in den Blick nehmen, wie man dort mehr als die bestehenden rund 50 Parkplätze unterbringen kann. Es geht um einen Prozess, der „ein besseres Stadtgefüge“ entstehen lassen soll.

Ideen für die künftige Nutzung sollen entwickelt werden

Ziel ist es, die Kölnstraße weitgehend vom rollenden und den Belvedere vom ruhend Verkehr zu befreien, was die Tür zu einer neuen Nutzung öffnen würde. Das wiederum brächte Impulse für das weitere Umfeld, so die Überlegung. Als Beispiel nannte Ritter die Anbindung des Max-Ernst-Museums an die City. „Der bisherige Trampelpfad ist sicherlich nicht optimal“, so der Beigeordnete vor dem städtischen Verkehrsausschuss.

Das Wicke-Gelände stellt allerdings „derzeit noch kein homogenes Flächeneigentum“ dar, wie die Stadt betont. Vielmehr ragten einzelne Privatgrundstücke wie Zahnlücken in den städtischen Besitz. Dennoch sollen Ideen für eine künftige Nutzung entwickelt werden. Grundgedanke sei dabei die mögliche Substitution des Parkraums für 230 Autos auf dem Belvedere, um „diese schlossnahen Flächen zu attraktiveren“, so die Verwaltung.

Denkbar sind ein Parkhaus oder eine Tiefgarage. Möglicherweise könnten zudem Kitas, soziale Einrichtungen, Altenpflege, Büros und Carsharing und ÖPNV-Stationen Platz finden. Zunächst geht es aber an eine Bestandsaufnahme. Zufahrten, Verkehrsaufkommen, umliegende Parkraumangebote und deren Auslastung für Kfz und Fahrräder werden in den Blick genommen.

Auch der heutige Baumbestand, mögliche Altlasten, Belange des Denkmalschutzes spielen eine Rolle. Letztlich sollen mehrere Varianten der Bebauung erarbeitet werden – alles als erster Schritt auf dem Weg zur Umgestaltung des Wicke-Geländes, dem eine intensive Bürgerbeteiligung folgen soll.