Die Zufahrt zum Parkdeck der Brühler Giesler-Galerie wird künftig mit moderner Technik geregelt, eine Schranke ist nicht mehr erforderlich.
Preise werden erhöhtKI kontrolliert bald das Parkdeck der Giesler-Galerie in Brühl
![Zu sehen ist die Zufahrt zum Parkdeck.](https://static.rundschau-online.de/__images/2025/01/30/7b58a89e-76e1-415f-917a-450300a3c951.jpeg?q=75&q=70&rect=35,328,3636,2045&w=2000&h=1500&fm=jpeg&s=ab29bc722c567f46c212d4614ef5113b)
Moderne Technik kommt künftig bei der Kontrolle des Parkdecks des Brühler Einkaufszentrums Giesler-Galerie zum Einsatz.
Copyright: Wolfram Kämpf
Noch sind Monteure zugange, um die neue Technik zur Kontrolle des Parkdecks der Giesler-Galerie zu installieren. Anfang Februar 2025 soll alles fertig sein. Dann erfolgt auf dem Dach des Einkaufszentrums eine automatische Erfassung aller Wagen, die dort abgestellt werden. Das bisherige System mit Parkschein und Schranke gehört damit der Vergangenheit an.
Künftig filmen Kameras die Kennzeichen aller Autos, die die Rampe zum Parkdeck hinauffahren – datenschutzkonform, also unter Ausblendung des Fahrzeugs oberhalb des Kennzeichens. Diese Daten werden zunächst gespeichert. Wer wieder hinunterfahren will, muss zuvor am Parkautomaten sein Kennzeichen eintippen und entsprechend der Parkdauer den fälligen Betrag begleichen.
Wer einfach davonfährt, erhält unerfreuliche Post
Als Lohn wird per Monitorbild eine gute Fahrt gewünscht. Wer sich davonmacht, ohne zu zahlen, erhält zunächst beim Ausfahren auf einem rotleuchtenden Monitor einen Hinweis und die Aufforderung, binnen der nächsten 48 Stunden zu zahlen.
Geschieht dies nicht, gibt es unerfreuliche Post. „Wir haben beim Kraftfahrtbundesamt eine Freigabe beantragt, um bei Verstößen die Halter ermitteln zu können. 25 Euro zuzüglich der Kosten für die Halterermittlung werden dann in Rechnung gestellt“, erklärt Karl-Heinz König, Geschäftsführer des Immobilienverwalters Domizil, der als Pächter des Parkdecks fungiert.
Er verspricht jedoch Kulanz, bis sich das System etabliert hat und jeder wisse, wie die Bedienung funktioniere. Letztlich solle die neue Technik, die Fachleute als Freeflow-System bezeichnen, den Komfort für die Nutzer der rund um die Uhr erreichbaren 580 Stellplätze erhöhen, betont König.
Nach 19 Jahren sei es an der Zeit, moderne Technik einzuführen. Ohne Schranke sei das Risiko für mechanische Störungen gebannt. Vieles könne aus der Ferne geregelt werden, was den Personaleinsatz vermindere. Zudem erweitere man die Möglichkeiten zu zahlen und komme damit einem vielfach geäußerten Wunsch der Kunden nach. „Barzahlung bleibt möglich, aber künftig kann auch per Kredit- oder EC-Karte sowie mit dem Smartphone gezahlt werden“, erklärt König.
Man erhoffe sich davon auch, dass die Automaten seltener zum Ziel von Diebstahl und Vandalismus würden. Der Umwelt erspare man jährlich Hundertausende Papiertickets und die Ein- und Ausfahrt funktioniere ohne Schranke deutlich zügiger. Zum Einsatz kommt dabei auch Künstliche Intelligenz (KI). „Wenn beispielsweise Schnee einen Teil des Nummernschilds unkenntlich macht, kann das System das Kennzeichen vervollständigen. Und wenn jemand am Automaten zahlen will, sein Kennzeichen aber nur unvollständig kennt, erhält er passende Vorschläge zum Vervollständigen“, so König.
Kosten für Parktickets werden erhöht
Auch in Zukunft bestehe die Möglichkeit, einen Bon mit QR-Code einzuscannen, um nach einem Einkauf bei Rewe oder Aldi in der Giesler-Galerie eine Rabattierung zu erhalten“, erklärt er.
Neu ist der Preis fürs Parken. Mit zwei Euro kostet die Stunde demnächst 50 Cent mehr. „Acht Jahre sind die Preise unverändert geblieben“, so König, der zudem einen neuen Übernachttarif für Anwohner in Höhe von fünf Euro ankündigt. Dieser gilt für alle, die nach 19 Uhr ihr Fahrzeug parken und vor 9 Uhr wieder abfahren.