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FDP spricht von „Millionengrab“Rot-Grün plant Zentralküche für Brühler Schulen

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Die Mensa des Brühler Max-Ernst-Gymnasiums.

Brühl – Das neue rot-grüne Bündnis im Stadtrat will offenbar rasch eines der im Kooperationsvertrag festgehaltenen Ankündigungen wahr machen. Mit ihrer Ratsmehrheit beauftragten die beiden Parteien die Verwaltung, zu untersuchen, unter welchen Bedingungen künftig ein kommunaler Küchenbetrieb die städtischen Schulen versorgen könnte. Dies könne zu einem Leuchtturmprojekt werden, meinte der Grünen-Ratsherr Béla Kassan.

Eine gesunde, nachhaltig erzeugte Ernährung sei wichtig für die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Schüler. Soziale und ökologische Aspekte bei der Produktion von Lebensmitteln fänden im Unterricht Beachtung. Da müsse die praktische Umsetzung, also das Angebot in Mensen und Schulkiosken mit dem Erlernten Schritt halten. „Die Schüler nehmen das Thema sehr ernst“, so Kassan.

Brühler Schüler sollen sich mit Ideen an Menüs beteiligen

Den berechtigterweise hohen Qualitätsansprüchen der Eltern gelte es ebenfalls verstärkt gerecht zu werden. Mit privatwirtschaftlich betriebenen Caterern sei die Umsetzung und Einflussnahme seitens der Schulen aber schwierig. Denn die Unternehmen arbeiteten trotz detaillierter Vorgaben letztlich in erster Linie gewinnorientiert. Und mit Fastfood und Süßigkeiten sei leichter Geld zu verdienen als mit gesundem Essen.

Kassans Ratskollege von der SPD, Peter Klein, pflichtete ihm bei. Man wolle keine generelle Schelte betreiben, aber die Caterer stünden nun einmal unter immensem Kostendruck. Beide erhoffen sich von einem Küchenbetrieb in städtischer Trägerschaft auch die Chance, vermehrt Schüler in Projekten an der Zubereitung von Speisen und Zusammenstellung von Menüs zu beteiligen.

Dies sei lehrreich und könne neue kulturelle Horizonte eröffnen. Die Selbstverpflegung unter städtischer Trägerschaft habe sich in Brühler Kitas und in anderen Städten bereits bewährt. Ob eine Großküche oder dezentrale Einrichtungen besser seien, müsse untersucht werden.

FDP Brühl spricht von einem „Millionengrab“

Jochem Pitz, Fraktionschef der FDP, hält diese Mühen für sinnlos. Ein Küchenbetrieb, der lediglich die Brühler Schulen versorge, sei nicht wirtschaftlich zu betreiben. „Das würde ein Millionengrab“, so Pitz. Auch sein Pendant von der CDU, Holger Köllejan, sieht immense Kosten auf die Stadt zukommen, sollte die rot-grüne Idee Realität werden. Der CDU seien auch keine größeren Beschwerden seitens der Schüler und Eltern über das derzeitige Essen bekannt.

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Er brach eine Lanze für die Gebäude und Service GmbH (GUS), eine Tochtergesellschaft des Brühler Turnvereins 1897, die unter anderem die beiden Brühler Gymnasien beliefert. Die GUS koche täglich frisch und ausgewogen und böte Salattheke und belegte Brötchen an. Die Gesellschaft habe zudem unlängst investiert und Personal eingestellt. Dies gelte es zu beachten.