Baum als Zeichen der VerbundenheitOliven sollen in Brühl gedeihen
Brühl-West – Im Brühler Westen wächst nun ein Olivenbaum als Zeichen der Freundschaft mit der palästinensischen Gemeinde Battir. Erst im September hatte die Stadt das „Memorandum of Understanding“ mit der „Engagement Global gGmbH“ zum Aufbau der deutsch-palästinensischen kommunalen Projektpartnerschaft erneuert. Ziel ist es, gemeinsam mit der palästinensischen Gemeinde eine Touristen-Information in Battir aufzubauen. Neben der Landwirtschaft stellt der Tourismus bereits eine wichtige Einnahmequelle dar.
Unesco-Weltkulturerbe
Rückenwind erfuhr diese Entwicklung durch eine Entscheidung der Unesco, die Battir seit 2014 in der Liste des Weltkulturerbes führt. Die unweit von Bethlehem, im zentralen Hochland gelegenen Gemeinde ist Teil der Welterbestätte „Palestine: Land of Olives and Vines – Cultural Landscape of Southern Jerusalem“. Die Unesco unterstreicht damit insbesondere die Bedeutung die historischen Steinterrassen und des Bewässerungssystems, sowie die historische Bedeutung und die Vielzahl von Kulturen, die in der Region ihre Spuren hinterlassen haben.
„Das uralte Bewässerungssystem ist beeindruckend und die Landschaft schön. Das sind tolle Voraussetzungen für einen Ausbau des sanften Tourismus. Man könnte sicherlich ein attraktives Ziel für Wanderer schaffen“, sagt Robert Saß, Vorsitzender der Brühler Grünen, der Battir 2019 mit einer kleinen Delegation der Stadt besuchte.
Symbolträchtiger Ort
Der Platz in Brühl, an dem der Olivenbaum jüngst gesetzt wurde, ist durchaus symbolträchtig. Am parallel zur Theodor-Heuss-Straße verlaufende Partnerschaftsweg wurden vor rund 50 Jahren schon einmal Bäume gepflanzt. Damals setzten die Bürgermeister aus Brühl und den beiden Partnerstädten Sceaux (Frankreich) und Leamington Spa (England) drei Bäume als Zeichen der Freundschaft. Nun erweitert sich die Reihe um einen Olivenbaum. Dieser weist wohlgemerkt auf eine Projektpartnerschaft und nicht eine weitere Städtepartnerschaft hin.
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Bürgermeister Dieter Freytag sagte, er hätte gern in Battir einen Olivenbaum gepflanzt. Doch die Pandemie habe die beabsichtigte Reise einer Brühler Delegation nach Palästina im Frühjahr 2020 unmöglich gemacht. Nach Battir gehe nun eine Videobotschaft, um die sich die Mitglieder des Arbeitskreises Palästina Brühl-Battir kümmern.