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Fazit nach fast einem JahrSo ist die Hebammenambulanz in Bergheim angelaufen

Lesezeit 2 Minuten

Petra Schiffer-Mödder ist die Koordinatorin der Bergheimer Hebammenambulanz.

Bergheim – Seit knapp einem Jahr gibt es in Bergheim eine Hebammenambulanz. Seit dem 1. Februar können sich Familien, die auf der Suche nach einer Hebamme sind, an die Stelle an der Hauptstraße 72 wenden. Betreiber der Einrichtung ist die Awo. Petra Schiffer-Mödder, die Koordinatorin der Ambulanz, zieht Bilanz nach dem ersten Jahr.

Sie seien mit der Resonanz sehr zufrieden, berichtet sie. „Immer mehr Frauen wenden sich auf der Suche nach einer Hebamme an die Hebammenambulanz.“

Krankenhaus in Bergheim hatte Geburtenstation geschlossen

Die Initiative hatte damals Bürgermeister Volker Mießeler ergriffen. Das Maria-Hilf-Krankenhaus hatte seine Geburtenstation geschlossen und die Sorge, im Nordkreis keine Hebammen zu finden, war groß. Der Nachwuchs an Fachkräften ist nämlich rar. Der Verdienst einer Hebamme an einer Geburt bei großem Risiko und teurer Haftpflichtversicherung ist gering. Die Städte Bergheim und Bedburg sowie der Rhein-Erft-Kreis entwickelten das Projekt Hebammenambulanz. Dabei werden Frauen vor und nach der Geburt beraten und an Hebammen vermittelt. Die Ambulanz versteht sich nicht als Konkurrenz zu bereits bestehenden Angeboten, sondern als niederschwelliges Angebot.

„Mehr als 50 Prozent der Anfragen können wir mit der Vermittlung einer Hebamme abschließen“, berichtet Petra Schiffer-Mödder. Die anderen Frauen würden von freiberuflichen Hebammen in der Ambulanz selbst betreut.

Bergheimer Hebammenambulanz: Kurse geplant

Ab dem kommenden Jahr sind auch Kurse dort geplant. Zum Beispiel ein Rückbildungskursus ab dem 17. Januar sowie Geburtsvorbereitungswochenenden für schwangere Frauen ab März. Weitere Angebote sollen folgen. Infos dazu gibt es online oder unter 02271/60315.

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„Die Zusammenarbeit mit den freiberuflich tätigen Hebammen im Kreis wird immer besser“, versichert Schiffer-Mödder. So könne man Urlaubsvertretungen übernehmen, wenn Hebammen, an die das Ambulanz-Team zuvor Frauen vermittelt hatte, im Urlaub seien. Dazu soll es Anfang des Jahres ein virtuelles Treffen aller Hebammen geben, „um das Projekt der zentralen Hebammenvermittlung vorzustellen“, sagt Schiffer-Mödder.