Mit dem Projekt „Brückenschlag digital- Generationen verbinden“ sollen Senioren Wege zum selbst bestimmten Leben aufgezeigt werden.
233.500 EuroFernsehlotterie fördert Seniorenprojekt der ASH Sprungbrett in Bergheim

Stephan Masch überreichte Carsten Broß, Özlem Perikan, Sandra Schmidt Beate Schnitzler (v.l.) von der ASH Sprungbrett in Bergheim einen Förderscheck.
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Sie sind seit 41 Jahren aktiv in der Jugendsozialarbeit, in der Gestaltung des Übergangs Schule-Beruf, der Förderung von Kindern in der offenen Ganztagsschule, der individuellen Beratung von Arbeitsuchenden, Migrantinnen und Migranten und Zugewanderten sowie für die Beschäftigung und Qualifizierung von Arbeitslosen. Jetzt will die ASH-Sprungbrett ein neues Feld beackern.
Mit dem Projekt „Brückenschlag digital- Generationen verbinden“ sollen Seniorinnen und Senioren Wege zum selbst bestimmten Leben durch Nutzung digitaler Möglichkeiten aufgezeigt werden. Die Deutsche Fernsehlotterie unterstützt das Projekt mit 233.500 Euro.
Bergheim: Geld soll unter anderem zwei Teilzeitstellen finanzieren
Der Lotterie-Geschäftsführer Stephan Masch überbrachte jetzt im Bergheimer Ehrenamtsbüro in der Fußgängerzone den Scheck. Mit dem Geld – 20 Prozent der Fördersumme muss die ASH noch aus eigenen Mitteln drauflegen – sollen zwei Teilzeitstellen und zwei Bundesfreiwilligendienstleistende installiert werden, die Einzel- und Gruppenberatungen und Unterstützung für ältere Semester anbieten sollen.
Gegenstand der Beratung ist die Nutzung von allem, was das Leben im Alter leichter macht, wie E-Banking, E-Rezept, Internet-Shopping, Video-Telefonie oder Smarthome, aber auch Staubsaugerroboter. „Wir wollen die Digitalisierung zu den Senioren tragen“, betonte ASH-Geschäftsführerin Beate Schnitzler.
Junge Menschen nehmen Senioren an die Hand
Geschult werden sollen zudem jüngere Menschen, die die Senioren dabei an die Hand nehmen. Etwa 50 Personen sollen jährlich intensiv unterstützt werden. Nach dem Start in Bergheim soll das Angebot auf Bedburg und Elsdorf ausgeweitet werden. „Aber auch südliche Kommunen im Kreis haben bereits Interesse signalisiert“, sagt Schnitzler.
Die Fernsehlotterie, die bis 2012 ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ hieß und stets sonntags vor dem Tatort beworben wird, „ist eine Soziallotterie, die 30 Prozent der Einnahmen an gemeinnützige Projekte verteilt“, wie Masch erläuterte. 2024 etwa wurden 50 Millionen Euro an 300 soziale Projekte überwiesen.
Bereits seit 2022 ist die ASH jährlich unter den Begünstigten, mit Projekten, wie Ehrenamtskoordination, „Ladys Day“ für geflüchtete Frauen und digitale Teilhabe. „Die ASH arbeitet facettenreich und legt einen Fokus auf das Ehrenamt“, lobte Masch. Ohne das Ehrenamt ginge der Gesellschaft ein großer Wert verloren. „Man muss den Menschen dankbar sein, die Zeit verschenken. Das goldene Pflegebett hilft niemandem, wenn es keiner schiebt.“
Gefördert würden einzig Projekte, die nicht regelfinanziert seien. Schnitzler kündigte an, dass die ASH auch für das nächste Jahr wieder bei der Fernsehlotterie eine Förderantrag für ein neues Projekt stellen werde.