Videos aus dem Corona-Alltag in LeichlingenSkypen mit Frau Block und Eule Klara

Klassenlehrerin Ina Block von der Grundschule Büscherhof hat die Reihe der Video-Interviews eröffnet, mit denen die Stadtverwaltung aus ihrem Arbeitsalltag in der Corona-Zeit berichtet.
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Leichlingen – Mit einer neuen Reihe von Video-Interviews will die Stadtverwaltung auf ihrer Homepage Menschen aus Leichlingen über ihren Alltag in der Zeit der Corona-Epidemie berichten lassen. In zwölf Folgen sollen Personen schildern, wie sie die Lage in ihrem Arbeitsbereich bewältigen. Die Filme werden vom Bürgermeister-Büro angefertigt und stehen ab sofort im Netz.
In der ersten Folge berichtet Ina Block, Lehrerin einer ersten Klasse der Grundschule Büscherhof, wie der Unterricht mit Hilfe der digitalen Technik aufrechterhalten wird und welche positiven Erfahrungen sie mit der Krisensituation gemacht hat.
Familien-Kontakte minimiert
Im zweiten Video-Interview tritt Carola Hennig von der Jugend- und Familienhilfe des städtischen Jugendamts auf, deren Arbeitsalltag sich im Homeoffice total geändert hat: Machen persönliche Kontakte und Außendienst normalerweise 90 Prozent ihrer Tätigkeit aus, sind Besuche jetzt „auf ein Minimum heruntergefahren worden“, erzählt sie. Am Mittwoch erscheint die dritte Folge mit Sabine Rauh vom Leichlinger Quartierstreff.
„Die Herausforderungen, die die Gesellschaft angesichts der Corona-Pandemie meistern muss, nehmen historische Ausmaße an. Seit Jahrzehnten wurde die Bevölkerung nicht mehr mit solch immensen Einschränkungen konfrontiert“, erläutert Amtsleiterin Ute Gerhards, warum die Verwaltung die neue Reihe gestartet hat.
„Viele Arbeitsplätze sind aktuell verwaist, während andere Berufszweige so viel zu tun haben wie lange nicht. Gleichzeitig blühen auch ganz viel Kreativität, Tatendrang und Mitmenschlichkeit auf.“ Auch das sollen die Videos transportieren: „In diesen ungewissen Zeiten die positive Haltung nicht zu verlieren, kann manchmal ein ziemliches Stück Arbeit sein.“ Die Leichlingerinnen und Leichlinger, lobt die Stadt, zeigten sich in der schweren Zeit „gelassen, vernünftig und solidarisch und meistern die Krise bestmöglich, mit viel Herz, Verstand und Improvisation.“
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In der Videoreihe „Die Blütenstadt hält zusammen“ trifft Bürgermeister Frank Steffes auf Menschen, die jeden Tag trotz Infektionsgefahr ihren Job machen und mit ihrer Arbeit dazu beitragen, das gesellschaftliche Leben am Laufen zu halten. In den kurzen Filmen werden in den nächsten vier Wochen zum Beispiel auch noch Apotheker, Altenpfleger und Müllwerker zu Wort kommen. Die Gespräche mit ihnen sollen jeden Montag, Mittwoch und Freitag auf der Homepage und auf der städtischen Facebook-Seite veröffentlicht werden. Klassenlehrerin Ina Block berichtet in der ersten, zweiminütigen Folge, vor einer Schultafel stehend, vom täglichen Skypen mit den Kindern, an dem auch Klassentier Klara, eine Eule, teilnimmt, vom Zusammenrücken des Kollegiums und vom Kontakt zu den Eltern.

Rektorin Sandra Richter ist froh, dass ihre Grundschule Büscherhof schon eine gute digitale Grundausstattung für den Unterricht hat. In der Corona-Zeit benutzen die Kinder aber private Geräte.
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Aber nicht jeder Haushalt verfügt über die jetzt erforderlichen digitalen Techniken. Sandra Richter, die Rektorin der Gemeinschaftsgrundschule Büscherhof, hat darum für Familien, die nicht über PC, Tablets oder Drucker verfügen, einen Materialservice eingerichtet.
Wie sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete, können Kinder oder Eltern jeden Vormittag am Eingang der geschlossenen Schule kopiertes Unterrichtsmaterial und Hausaufgaben abholen. Eine Telefonnummer für den Service hängt an der Türe. Von 7.30 bis 16.30 Uhr sind bei ihr auch einige Kinder in der Notbetreuung und werden von wechselnden Lehrerteams unterrichtet.
Für die ab 4. Mai angedachte schrittweise Wiedereröffnung der Grundschulen arbeitet man momentan mit der Stadtverwaltung in allen Einrichtungen an den erforderlichen Hygieneplänen, müssen Seifenspender, Desinfektionsmittel, Waschbecken und Sicherheitsabstände organisiert werden.
Eine Schule zieht um
In Büscherhof hat Sanda Richter gleichzeitig aber eine noch größere Aufgabe zu bewältigen: In den Sommerferien zieht die ganze Schule mit ihren 243 Kindern um. Weil das Gebäude komplett saniert wird, muss sie in die frühere Hauptschule im Schulzentrum Am Hammer ausgelagert werden. Diese Woche erwartet die Rektorin daher 850 Umzugskartons. In einen fliegt demnächst also auch Klara, die Eule.