Stadtradeln vom 2. bis 22. JuniJugendparlament fordert die Ratsmitglieder heraus
Leichlingen – Zum zweiten Mal heißt es dieses Jahr in Leichlingen: Radeln für ein gutes Klima! Vom 2. bis 22. Juni nimmt die Blütenstadt erneut an der deutschlandweiten Kampagne Stadtradeln teil, die das europäische Klima-Bündnis seit 2008 ausruft. Bei dem Wettbewerb geht es um auf dem Sattel zurückgelegte Kilometer. Mitmachen kann jeder. Damit sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger beteiligen und für ihre Stadt, alleine oder in Teams, in die Pedale treten, geht die Stadtverwaltung mit gutem Beispiel voran und schickt Rathaus-Kollegen und Kommunalpolitiker ins Rennen.
Wettbewerb läuft auch in Burscheid
Diesmal gibt es an der Wupper sogar einen besonderen internen Schaukampf: Das Leichlinger Kinder- und Jugendparlament (Jupa) hat die Ratsmitglieder zum Spaß-Wettbewerb um die fleißigsten Radler herausgefordert. Auch Burscheid und der Rheinisch-Bergische Kreis nehmen an der Aktion zur Förderung der umweltfreundlichen Mobilität wieder teil.
Auch in Burscheid liegen Fahrtenbücher im Rathaus aus
Bürgermeister Stefan Caplan ruft auch die Burscheider Bürger auf, sich am Stadtradeln zu beteiligen und die Farben ihrer Stadt bei der Aktion zu verteidigen. „Beim Wettbewerb geht es um Spaß beim Fahrradfahren und tolle Preise, aber vor allem geht es darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“ Im Aktionszeitraum vom 2. bis 22. Juni gibt es auch für Burscheid eine Internetseite und im Rathaus ausliegende Papierbögen, auf denen man seine Kilometer nachweisen kann sowie die Meldeplattform „RADar!“ für Burscheider Brennpunkte.
Im Rheinisch-Bergischen Kreis eröffnet Landrat Stephan Santelmann die Aktion am Sonntag, 2. Juni, um 10 Uhr auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Bergisch Gladbach. Um 10.30 Uhr ist dort im Rahmen der ADFC-Fahrrad-Sternfahrt NRW Start zu einer gemeinsamen Radtour mit den Bürgermeistern über 6,5 Kilometer nach Odenthal. (hgb)
Im vergangenen Jahr haben sich 160 Leichlingerinnen und Leichlinger in 14 Teams am Stadtradeln beteiligt und dabei zusammen 33 742 Kilometer zurückgelegt. Unterwegs haben sie dabei durch den Verzicht aufs Auto fünf Tonnen CO2 eingespart. „Das gilt es in diesem Jahr zu toppen“, gibt Stadtsprecherin Ute Gerhards die Parole aus und ruft die Fahrradbesitzer auf, sich für die Aktion anzumelden und auf der Homepage der Kampagne zu registrieren.
Nachweis per App oder auf Papier
Vom 2. bis 22. Juni können alle, die in Leichlingen wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen, mitmachen. Während des Aktionszeitraums kann man seine zurückgelegten Rad-Kilometer über eine Smartphone-App (Stadtradeln-App), im Internet oder auf Papier-Formularen, die im Rathaus erhältlich sind, eintragen. Jeder Radler sammelt nicht nur Kilometer für sein eigenes Konto, sondern auch für den kommunalen Vergleich. Bundesweit werden die Kommunen mit den meisten Radkilometern am Ende, aufgeteilt in fünf Größenkategorien, für das aktivste Kommunalparlament ausgezeichnet.
Fahrt zur Arbeit zählt ebenso wie die Urlaubstour
Ziel des Stadtradeln ist es, möglichst viele Menschen dafür zu begeistern, auch im Alltag das Rad zu nutzen. Wo und zu welchem Zweck die Radkilometer zurückgelegt werden, ist für den Wettbewerb aber nicht relevant, egal ob auf Freizeittouren durchs Bergische, mit oder ohne E-Motor, auf dem Weg zur Arbeit oder auch auf Urlaubstouren.
Der Arbeitskreis Umwelt, Verkehr und Stadtentwicklung des Jupa nimmt das ernste Thema Klimaschutz lustig und hat den Stadtrat zu einem Match herausgefordert: Das Jupa-Team will gegen die vereinten Politiker aller Parteien antreten und wissen, wer mehr Kilometer schafft. Wer verliert, muss „ein peinliches Foto“ seines Teams einreichen, das am Rathaus öffentlich ausgehängt oder auf Facebook zur Schau gestellt werden soll.
Bianca Santos, die stellvertretende Sprecherin des Jupa-Arbeitskreises, hat handschriftliche Aufforderungen zur Challenge verfasst, die an alle Ratsleute verteilt wurden.
Bürgermeister will die Herausforderung annehmen
Bürgermeister Frank Steffes, der selbst gerne mit dem Mountainbike fährt, hat die Politiker in der jüngsten Ratssitzung aufgefordert, den Spaß mitzumachen: „Die Herausforderung sollten wir annehmen!“, appellierte er an den Ehrgeiz seiner Kolleginnen und Kollegen. Nach dem Wettbewerb wollen sich Jupa- und Rats-Team am Samstag, 6. Juli, zu einer Radtour und einer Grillparty am Jugendzentrum treffen.
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Weil es beim Stadtradeln auch um die radfahrerfreundliche Verkehrsplanung geht, verbindet das Jupa seine Aktion mit der gemeinsamen Tour, bei der die Kinder und Jugendlichen den Mandatsträgern von ihren täglichen Problemen auf Wegen und Straßen berichten und verbesserungswürdige Stellen zeigen wollen.
Während des Kampagnenzeitraums bietet die Verwaltung den Bürgern außerdem die Meldeplattform „RADar!“ an. Mit diesem Tool haben Radelnde die Möglichkeit, im Online-Kalender oder über eine App störende und gefährliche Stellen im Radwegenetz zu melden.