Verkehrsausschuss LeichlingenPolitiker bestehen auf einen Radweg an der Moltkestraße
Leichlingen – Eine neue Moltkestraße ohne vernünftigen Radweg wird es nicht geben. Der Verkehrsausschuss hat mit der von der Verwaltung vorgelegten Ausbauplanung kurzen Prozess gemacht und sie als unmöglich abgelehnt. Einstimmig haben die Ratsfraktionen in der Sitzung am Donnerstagabend beschlossen, dass stattdessen eine umweltfreundlichere und zeitgemäße neue Planung erstellt wird, von der nicht allein Autofahrer profitieren, sondern die auch Radfahrern Verbesserungen auf der viel befahrenen Hauptverkehrsstraße beschert.
Protest des Radclubs ADFC
Wie berichtet hatte bereits der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC fundamentale Kritik an der Straßensanierung geäußert, weil für den Erhalt von maximal vielen Parkplätzen am Fahrbahnrand gänzlich auf Radspuren verzichtet werden sollte. Die einhellige Abfuhr durch die Ausschuss-Politiker bedeutete nun auch im Ratssaal die Note 6 für den Entwurf des Ingenieurbüros Brechtefeld & Nafe, den die Verwaltung umsetzen lassen wollte.
Achim Willke (CDU) eröffnete die Debatte mit der Klage, dass der Entwurf überhaupt nicht zur fälligen Neuorientierung der Verkehrspolitik und Mobilitätswende passe.
Alle waren sich einig
In seiner Fraktion sei leidenschaftlich darüber diskutiert worden. Das Ergebnis untermauerte deren Vorsitzender Helmut Wagner: „Wir beantragen einen vollwertigen Radweg in beiden Richtungen“. Bei den Kollegen musste er für dieses Ziel keine Überzeugungsarbeit leisten. Für Jürgen Langenbucher (Grüne) war es ohnehin keine Frage, dass die Sache überarbeitet werden muss. Lothar Esser (FDP) nannte die Planung ohne Radweg „völlig unschlüssig“.
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Franz Jung (BWL) erklärte, auch ein Angebotsstreifen, der bei Bedarf überrollt werden darf (wie er auf der Neukirchener Straße markiert ist), reiche auf dieser wichtigen Verbindung zur Innenstadt nicht aus, hier müsse ein echter Radweg her. Auch Tobias Rottwinkel (SPD) würde dafür auf einen Parkstreifen verzichten – was laut Planungsbüro die Konsequenz wäre. Der aber ist den Anwohnern heilig.
Kein Platz für Parkplätze
Der Ausschuss forderte die Verwaltung auf, nach anderen Stellen fürs Parken zu suchen. Fachbereichsleiterin Andrea Murauer entgegnete sogleich, dass es dafür an der Moltkestraße keine städtischen Flächen gäbe.