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Solarkampagne in LeichlingenWie man sich die Energiewende auf den Balkon holen kann

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Sonnen-Kraftwerke, hier auf dem Dach der Burscheider Montanus-Grundschule, sparen fossile Brennstoffe ein.

Leichlingen – „Entdecke deine Sonnenseite!“ Der Ratschlag ist keine Aufforderung zur Psychoanalyse, sondern ein Aufruf zur Nutzung der Solarenergie. Unter diesem Motto starten die Klimaschutzmanagerin der Stadt Leichlingen, Monika Meves, und die Verbraucherzentrale NRW ein Beratungs- und Förderprogramm für Hauseigentümer und Mieter in der Blütenstadt.

„Jeder kann etwas zur Energiewende beitragen“, appelliert Brigitte Becker, die Leiterin der Verbraucherberatung in Bergisch Gladbach, an die Bürgerschaft, Solartechnik zur Stromerzeugung und Warmwasserbereitung einzusetzen. Das geht nicht nur auf Dächern, sondern inzwischen gewinnbringend auch mit kleinen Modulen, die man sich an den Balkon hängen kann. Ihnen gilt bei der Kampagne besondere Aufmerksamkeit.

Solarmodule für den Hausgebrauch gibt es bereits als Balkon-Lösung mit Steckdosen-Anschluss.

Solche Stecker-Solargeräte sind meistens 1 mal 1,70 Meter groß und müssen daher sicher befestigt werden. Sie amortisieren sich innerhalb weniger Jahre. Für die Installation ist das Einverständnis eines Vermieters und die Anmeldung beim Energieversorger erforderlich.

In den kommenden Wochen gibt es ein kostenloses Vortragsprogramm, das wegen der Corona-Beschränkungen digital über das Videokonferenzsystem Zoom abgehalten wird. Dazu sind PC, Laptop, Tablet oder Handy mit Internetanschluss und Lautsprecher notwendig.

■ Ein Online-Seminar unter dem Titel „Steck die Sonne ein – einfach selbst Strom erzeugen“ gilt am Dienstag, 1. Juni, ab 18 Uhr Balkon-Modulen: In der 90-minütigen Zoom-Konferenz erläutert Energieberater Martin Halbrügge Technik, Nutzen und Kosten von Mini-Solaranlagen, die mit einem Stecker ans eigene Stromnetz angeschlossen werden können

■ Ein Workshop zu Stecker-Solargeräten soll, wenn es die Corona-Lage erlaubt, am Samstag, 12. Juni, von 11 bis 13 Uhr als Präsenzveranstaltung abgehalten werden. Die Bergische Bürgerenergie-Genossenschaft will Module vorstellen, technische und rechtliche Fragen erläutern und eine Sammelbestellung anbieten. Der Ort wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.

■ Solaranlagen auf Dächern sind Thema eines Digital-Vortrags am Montag, 14. Juni, 18 Uhr. Informiert wird über Sonnenenergie für Warmwasser und Heizungsunterstützung, Größe, Kosten und Förderung einer Solaranlage.

■ Bei Hausbesuchen checken Energieberater der Verbraucherzentrale vor Ort, ob Gebäude für Photovoltaik-Anlagen geeignet sind, schätzen Investitionskosten und Erträge. Diese Beratung kostet zwar 30 Euro, das Geld wird im Rahmen der Kampagne aber von der Leichlinger Stadtverwaltung erstattet.

■ Energiesprechstunden im Rathaus sind kostenlos und werden zurzeit telefonisch abgehalten. Interessenten können sich zu allen Fragen rund um das Thema Energiesparen, Haus- oder Wohnungsmodernisierung und Stecker-Solargeräte aufklären lassen. Die Nachfrage, berichten die Berater, sei „riesig und in Corona-Zeiten eher noch mehr geworden“.

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■ Im Solarpotenzialkataster des Kreises sind interaktive Karten zu sehen, auf denen für jedes Gebäude in Leichlingen verzeichnet ist, wie geeignet es für das Gewinnen von Sonnenenergie ist. Eine Ampel zeigt an, ob das eigene Haus als Standort für Solarthermie oder Photovoltaik in Frage kommt. Die Software liefert auch Angaben zu Wirtschaftlichkeit, Preisen und Technik.

www.solare-stadt.de/rbk

Anmeldungen, Zoom-Links und Terminabsprachen bei Klimaschutzmanagerin Monika Meves, ☎ 02175 / 99 23 54.

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