KriseWie die Stadt Rösrath Energie sparen will
Rösrath – Über geplante und mögliche künftige Maßnahmen zum Energiesparen informiert die Stadtverwaltung. Hintergrund sind der Klimawandel und die Energiekrise aufgrund der Folgen des Ukraine-Kriegs. In einem Papier für den Hauptausschuss, der sich nächsten Montag trifft, nennt die Stadt zunächst bereits erfolgte Schritte. Demnach hat sie bereits in den vergangenen Jahren einiges unternommen, um den Energieverbrauch für die öffentlichen Gebäude zu senken: In zwei Gebäuden wurden neue Blockheizkraftwerke installiert, in einem weiteren Gebäude wurde ein bestehendes Blockheizkraftwerk instandgesetzt.
In der Grundschule Hoffnungsthal hat die Stadt zudem einen veralteten Heizkessel erneuert. In allen Gebäuden werde „seit Jahren konsequent“ die bestehende Beleuchtung gegen neue, energiesparende LED-Beleuchtung ausgetauscht, teilt die Stadtverwaltung mit. Im Freiherr-vom-Stein-Schulzentrum sei die Heizungsanlage des Gymnasiums durch eine Pelletanlage ersetzt worden. Außerdem erhielten die Gebäude von Gymnasium und Gesamtschule neue Fenster. Die Dächer beider Schulen wurden mit einer effizienten Wärmedämmung ausgestattet.
Gebäude-Leittechnik sorgt für effiziente Nutzung
Ein weiterer Fortschritt ist der Ausbau der Gebäude-Leittechnik der Stadt. Damit lassen sich fast alle Heizungs- und Lüftungsanlagen aus der Ferne überwachen und an die Nutzungszeiten anpassen. Im Rathaus Hoffnungsthal wurden die Warmwassergeräte der Toiletten außer Betrieb genommen.
Gleichzeitig hat die Stadt Notstromanlagen für Feuerwehrhaus Rösrath und Rathaus beschafft, die Beschaffung mobiler Heizungsanlagen für den Fall einer gestörten Gasversorgung wird laut Stadt vorbereitet, diese sollen zumindest einzelne Gebäude zeitweise mit Wärme versorgen können.
Senkung der Raumtemperatur
Neben diesen erfolgten Schritten sieht die Stadtverwaltung einige weitere Möglichkeiten. Zu den Vorschlägen zählt die Senkung der Raumtemperatur in Verwaltungsräumen und Schulen auf 19 Grad, in Sporthallen hält die Stadt noch niedrigere Temperaturen für möglich. Auf warmes Duschwasser in den Sporthallen soll ebenfalls verzichtet werden: Wer nicht kalt duschen möchte, soll zu Hause duschen. Im Hallenbad soll die Raum- und Wassertemperatur auf 24 Grad gesenkt werden.
Eine weitere anvisierte Sparmaßnahme ist die Schließung der Stadtverwaltung zwischen Weihnachten und Neujahr – abgesehen von einem Notdienst. Auf Weihnachtsbeleuchtung will die Stadt verzichten, die Außenbeleuchtung von Rathaus und Rathausplatz auf ein Minimum reduzieren. Mit der Schloss Eulenbroich gGmbH soll über einen Verzicht auf die „Schmuckbeleuchtung“ des Schlosses gesprochen werden – die Stadt ist dafür zwar nicht zuständig, verspricht sich davon aber ein Signal für die Öffentlichkeit.
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Auch ein Nutzungsverbot oder zumindest eine Einschränkung der Nutzung von Flutlichtanlagen an Sportplätzen wird erwogen, damit müssten Sportvereine allerdings ihre Trainingszeiten einschränken. Schließlich will die Stadt die Nutzerinnen und Nutzer öffentlicher Gebäude für das Energiesparen sensibilisieren: Sie sollen die Beleuchtung ausschalten, wenn sie Räume verlassen, und auf den Standby-Modus bei Bildschirmen verzichten.