Zu einer Demonstration für Europa und gegen Rechtsextreme rufen das Bündnis „Rösrath für Demokratie“ und weitere Initiativen auf.
EU-WahlRösrather demonstrieren für Europa und gegen Rechtsextreme
Mit einer Demonstration im Vorfeld der Europawahl am 9. Juni wollen Rösrather Initiativen zur Stimmabgabe bei der Wahl aufrufen und sich für „pro-europäische und anti-rechtsextremistische“ Politik einsetzen. Der Demonstrationszug startet am Freitag, 31. Mai, um 15 Uhr, am Bahnhof Rösrath und soll am Sülztalplatz enden.
Hinter dem Demonstrationsaufruf stehen das Bündnis „Rösrath für Demokratie“, ein Zusammenschluss, der schon die Demonstration „Rösrath gegen Rechts“ vom 27. Januar auf die Beine gestellt hat, sowie die Initiativen „Rösrath for Future“ und „Rösrath Velo-City“. Bei der Demonstration am 27. Januar waren rund 3500 Menschen auf der Straße – zu diesem Zeitpunkt hieß das Bündnis der Aufrufenden noch „Rösrath gegen Rechts“. Inzwischen hat es sich für den Namen „Rösrath für Demokratie“ entschieden, dieser soll den Einsatz für positive Ziele, also für Demokratie und für Europa, deutlich machen.
Europawahl in Erinnerung bringen
In einem Aufruf von „Rösrath für Demokratie“ zu der jetzt geplanten erneuten Demonstration heißt es: „Unser primäres Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern den Wahltermin in Erinnerung zu rufen und die Wichtigkeit der Europawahl herauszustellen. Mit unserem Engagement heben wir die Bedeutung demokratischen Bürgerengagements hervor und machen deutlich, dass wir den seit 1945 eingeleiteten europäischen Friedensprozess nachhaltig unterstützen.“
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Dass die Demonstration wie am 27. Januar am Bahnhof Rösrath startet, soll an den großen Erfolg der nun vier Monate zurückliegenden Aktion anknüpfen – vor diesem Hintergrund hoffen die Beteiligten „auf eine erneut große Teilnehmerzahl“. Der Termin der Demonstration am 31. Mai liegt auf dem Freitag zwischen dem Feiertag Fronleichnam und dem folgenden Wochenende.
Auf das Umfeld der Europawahl – ausdrücklich genannt sind Klimakrise, Energiekrise, Wirtschaftskrise, Ukraine-Krieg und die Debatte über den Zustrom von Flüchtlingen – weist eine Pressemitteilung von „Rösrath for Future“, „Rösrath Velo-City“ und „Rösrath für Demokratie“ hin. „Das alles führt dazu, dass viele Menschen bereits jetzt sagen, dass sie am 9. Juni nicht wählen gehen möchten“, heißt es dort. Eben das wollen die Beteiligten verhindern: „Denn jede dieser verschenkten Stimmen verstärkt die Zustimmung und den Zulauf zu den rechtsradikalen Parteien“, stellen sie fest.
Eine Demonstration gegen Rechtsextremismus war bereits für den 20. April im Gespräch. Anstelle einer solchen Aktion entschied sich „Rösrath für Demokratie“ für diesen Tag schließlich aber für einen „Spaziergang mit stillem Gedenken“, der zu den Stolpersteinen vor dem Rathaus in Hoffnungsthal führte.