Das Bündnis „Rösrath für Demokratie“ rief zu der Demo auf. Die Teilnehmenden rufen auch dazu auf, bei der Europawahl wählen zu gehen.
Demonstration zur Europawahl250 Menschen treten in Rösrath für Demokratie und Menschenrechte ein
„So wichtig wie nie: Demokratie“. Ein Transparent mit dieser Losung trägt eine kleine Gruppe an der Spitze des Demonstrationszugs, mit dem sich rund 250 Menschen vor der Europawahl zu Wort melden. Sie engagieren sich für ein demokratisches, vielfältiges Europa, wenden sich gegen einen starken Einfluss von Rechtsextremen in der europäischen Politik. „Wer in der Demokratie schläft, wird im Faschismus wach“, hat ein Teilnehmer auf eine Papptafel geschrieben, die er durch die Straßen trägt, auf einer anderen steht „Vielfalt statt Hass“, auf einer weiteren „Rösrath ist und bleibt bunt“.
Zu der Demonstration aufgerufen haben das Bündnis „Rösrath für Demokratie“, die Initiativen „Rösrath for Future“ und „Rösrath Velocity“ und andere, die nicht ausdrücklich genannt werden. Die Demonstrierenden treffen sich am Bahnhof Rösrath, wo bereits einige Wortbeiträge zu hören sind, und ziehen dann zum Sülztalplatz. Dieser Ablauf ist wie bei der Demonstration gegen Rechtsextreme vom 27. Januar – die Beteiligung ist jedoch nicht mit der von Januar, als viele Menschen von den Berichten über ein Treffen von Rechtsextremen bei Potsdam aufgeschreckt waren, zu vergleichen.
Aufruf zur Stimmabgabe
An die Krisen der letzten Jahre, die die Gesellschaft in Atem halten, erinnert Jennifer Wagner von „Rösrath for Future“ zum Demo-Auftakt und stellt fest, „dass keine dieser Krisen auch nur einen Funken besser wird, wenn wir sie den Rechtsradikalen überlassen“. Sie ruft dazu auf, mit den Menschen im eigenen Umfeld zu sprechen und sie aufzurufen, bei der Europawahl ihre Stimme abzugeben. „Am 9. Juni müssen wir alle wählen gehen für unsere Demokratie“, fordert sie.
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Auch drei Schülerinnen aus der Klasse 7a der Gesamtschule kommen zu Wort. Sie zeigen sich betroffen vom rücksichtslosen Umgang mit der Natur oder auch der Diskussion über „Remigration“. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass unsere Natur kein Mülleimer ist“, sagt eines der Mädchen.
Sigurd Becke, Partnerschaftsbeauftragter der Stadt Rösrath, blickt auf seine eigenen Erfahrungen mit dem Zusammenwachsen Europas – dazu gehört, dass Reisefreiheit in der EU heute selbstverständlich ist, auch in den osteuropäischen heutigen EU-Ländern. Er erwähnt auch die deutsch-französische Freundschaft und würdigt den Beitrag der Städtepartnerschaften dazu. Rösrath ist daran beteiligt mit seinen Partnerschaften mit dem Pays de Gallie in Frankreich und mit Veurne in Belgien – letztere feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen.
Die Partnerschaften der Kommunen seien ein „starkes Symbol“ der Gemeinsamkeit, sagt Becke. „Freiheit, Demokratie und Menschenrechte“ seien das Anliegen, das auch von den Demonstrierenden getragen werde. Und so ruft der Partnerschaftsbeauftragte auf: „Lasst uns zeigen, dass wir viele sind!“