AboAbonnieren

Nach offenem BriefStadt Rösrath arbeitet an alternativen Fahrradrouten

Lesezeit 2 Minuten
Testfahrt der Radwege Innenstadt Rösrath und Sülztalplatz mit Klaus Hasbron-Blume und Heiner Mersmann.

Testfahrt der Radwege Innenstadt Rösrath und Sülztalplatz mit Klaus Hasbron-Blume und Heiner Mersmann. (Archivfoto)

Antwort der Stadt Rösrath auf offenen Brief von Rösrather Initiativen fällt optimistisch aus: Sie erhofft sich Fortschritt durch den neuen Mobilitätsmanager.

Nach dem offenen Brief von Rösrather Initiativen, die sich für den Fahrradverkehr engagieren, hat die Stadt Rösrath eine Stellungnahme abgegeben. Auf Anfrage dieser Zeitung teilt sie mit, was sie derzeit zur Förderung des Radverkehrs unternimmt. So erklärt sie insbesondere, in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro erarbeite die Stadtverwaltung ein Netz von „Alternativrouten“ für den Radverkehr in ganz Rösrath.

„Ziel ist es, abseits der Hauptstraßen verschiedene Anbindungen im Stadtgebiet auszuschildern und bei Bedarf zu ertüchtigen“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme. Dieses Projekt habe Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) bereits zu Beginn ihrer Amtszeit angestoßen.

Stadt Rösrath steht in Austausch mit Radfahrern

Abgesehen von diesem Projekt sei die Stadt „im Austausch mit den unterschiedlichen Radverkehrs-Akteuren“, sie arbeite „bereits an den unterschiedlichsten Stellen an Verbesserungen“.

Sie sei auch „offen“ für die Aktiven in Sachen Radverkehr – ausdrücklich auch für die Initiative Rösrath Velo-City, auf deren Webseite der offene Brief veröffentlicht wurde. Er stammt von Ende Juni und wurde unterzeichnet von Rösrath Velo-City, Rösrath for Future, Kidical Mass Rösrath und dem ADFC Rösrath. Die Stadtverwaltung teilt mit, sie komme „gerne in einen noch intensiveren Dialog, als es bereits heute der Fall ist“.

Mobilitätsmanager soll Radverkehr helfen

Hilfreich für die weitere Förderung des Radverkehrs sei auch die kürzlich erfolgte Einstellung eines „Planers für den Bereich Mobilität“, also eines „Mobilitätsmanagers“. Mit dieser Verstärkung ihrer personellen Kapazitäten könne die Stadt „auf dem Feld nun stärker tätig werden“. Diese Feststellung erfolgt vor dem Hintergrund der Diskussion um die Stellen für Klimamanagement und Nachhaltigkeitsmanagement, die von CDU, SPD, Fors-Park und FDP angestoßen wurde: Nachdem der aktuelle Klimamanager Aaron van Neuß und die Nachhaltigkeitsmanagerin Yvonne Seeger gekündigt haben, haben die vier Stadtratsfraktionen Anträge gestellt, nach denen die Stellen nicht wieder besetzt werden sollen (wir berichteten).

Diese Anträge stießen auf Widerspruch von Grünen und ZLR, aber auch von Initiativen – Rösrath for Future, Rösrath Velo-City, Kidicall Mass und die Solarinitiative Rösrath gaben eine gemeinsame Stellungnahme ab. Bürgermeisterin Schulze kündigte ebenfalls an, sie wolle an den Stabsstellen für Klima- und Nachhaltigkeitsmanagement festhalten, sie wolle daher bei den vier kritischen Fraktionen „Überzeugungsarbeit leisten“.

Auch die Stelle des Mobilitätsmanagers, mit der sich die Stadt verstärkt für Radverkehr einsetzen kann, könnte zu der Sicht beitragen, dass die Arbeit der verschiedenen „Manager“-Stellen hilfreich ist. Diskutiert wird jedoch auch, die Themen Klima und Nachhaltigkeit nicht mit solchen herausgehobenen Stellen zu bearbeiten, sondern mit Personal innerhalb der Fachbereiche.