Andreas Dreiner, neuer Cheftrainer der Bergisch Gladbacher, feierte bei seinem Debüt einen Sieg gegen den Siegburger SV.
Fußball am WochenendeGelungenes Debüt für Trainer von SV Bergisch Gladbach 09
„Denk’ ich an Vogel in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“, könnte 09-Offensiv-Spezialist Pat Hill sagen. Sagenhafte dreimal blieb der überragende Schlussmann der Gäste Sieger im Eins-gegen-Eins gegen ihn. Trotz Hills persönlicher Bilanz und dreier vergebener Chancen nimmt SV 09 erfolgreich Revanche für das 0:4 im Hinspiel. Und Andreas Dreiner feiert ein rundum gelungenes Debüt als neuer Cheftrainer.
Fußball-Mittelrheinliga: SV Bergisch Gladbach 09 – Siegburger SV 4:1 (2:0)
Alex Voigt hat auch an sein letztes Gastspiel im Gladbacher Stadion keine guten Erinnerungen. Damals kam er als Cheftrainer mit seinem Wuppertaler SV in der Regionalliga West zu SV 09 und unterlag 0:1.
Mit dem 2:0 zur Pause waren die Gäste gut bedient. Hätte Hill nicht gleich dreimal in Torwart Vogel seinen Meister gefunden, wäre der Rückstand deutlicher gewesen.
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Doch der Reihe nach. Schon in der 8. Minute steht es 1:0 durch Top-Torjäger Metin Kizil. Nach einer Viertelstunde müsste das 2:0 fallen. Hill hat freie Sicht aufs Tor, wird nicht am Schuss gehindert. Vogel pariert diese eigentlich „unhaltbare“ Torchance. Gleich vier 09er versuchen sich vergeblich am Nachschuss. Jeweils ist ein Bein eines Abwehrspielers dazwischen. 09 macht nun massiven Druck auf der Gäste Tor.
Und in der 20. Minute fällt dann auch „folgerichtig“ der zweite Treffer, der mindestens zur Hälfte auf das Konto von Nico Kuhbier geht, der sich über rechts entschlossen durchsetzte und Kizil in den Fuß passte. Nur zwei Minuten später heißt es wieder Hill gegen Vogel. Dieses Mal ist der pfeilschnelle Hill durch, hat nur noch den Schlussmann vor sich. Und dieser pariert wieder großartig. SV 09 ist Herr im eigenen Stadion.
Den Zuschauern, unter ihnen auch Abdullah Keseroglu, der einst Eintracht Hohkeppel coachte, wird einiges geboten. Erstmals in der 28. Minute gibt der SSV einen Torschuss ab, der aber das Ziel deutlich verfehlt. Und dann ist da noch die dritte Neuauflage des Duells: Vogel klärt vor Hill (31. Minute). In der 35. Minute verpasst Gast Strobl das Tor aus nur vier Metern. Das konnte, nein musste das 2:1 sein. Cheftrainer Voigt wechselt zweimal noch vor dem Pausentee.
Nach Wiederbeginn trifft Kizil zum dritten Mal: per Kopf ins lange Eck. Hill hat auf den kurzen Pfosten geflankt. Nach einer Unachtsamkeit in der Defensive gibt es Freistoß für die Gäste. Nach dessen Ausführung ist Hechler kurz die Sicht versperrt. Brand nutzt dieses zum 3:1. Nur zwei Minuten später verwandelt Heider einen Freistoß und stellt den Drei-Tore-Abstand wieder her. Dass Pat Hill einen gebrauchten Tag hatte, stand in der 75. Minute endgültig fest. Nachdem er vom eingewechselten Koyuncu gefoult wurde, stieß er diesen mit beiden Händen weg. Hätte dafür gelb-rot sehen können.
Der Schiri zückte glatt rot. „Er wird uns in den nächsten Wochen sehr fehlen“, sagt Cheftrainer Andy Dreiner: „Wir haben in der Schlussviertelstunde auch in Unterzahl nichts mehr zugelassen, unsere drei Innenverteidiger Neukirch, Spiegel und Steiger ohnehin während des Spiels alle ersten Bälle weg geräumt.“ Der Coach war sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben sehr gut und diszipliniert gespielt und zu einem guten Zeitpunkt jeweils Tore erzielt.“
SV 09: Hechler, Fragapane (90. Mundil), Steiger, Neukirch, Spiegel, Rücker (77. Labusga), Pelzer (93. Habl), Hill, Kizil (87. Westerhoff), Heider, Kuhbier (61. Ayadi).
Siegburger SV: Vogel, Nakanisha (46. Klug), Isecke, Brand, Strobl (36. Jo), Kinoshita, Suleiman, Stephan (46. Koyuncu), Wybierek (67. Koukem), Maloku (36. Kisekka), Hasal.
Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Kizil (8./20./56.), 3:1 Brand (70.), 4:1 Heider (71.).
FC Hennef 05 – Eintracht Hohkeppel 1:1 (1:0)
Welche Dramatik: Die Eintracht lag nach dem Treffer von Klapperich 0:1 hinten. Cheftrainer Mahmut Temür: „Wir hatten uns viel vorgenommen, die ersten 20 Minuten aber verpennt, sie stark gemacht. Daher geht das Endergebnis unterm Strich auch in Ordnung. Wir waren danach sehr gut im Spiel und haben uns den Punkt absolut verdient.“ Nach einem Foul von Torwart Michel sah dieser die Rote Karte.
Manuel Glowacz verwandelte den Freistoß zum umjubelten 1:1 (97.) Es wurde nachgespielt, da Torwart Park wegen einer Verletzung behandelt und ausgewechselt worden war. Für ihn hütete Nils Teixeira das Tor, da die Eintracht bereits fünfmal gewechselt hatte. Eintracht: Park, Bauman (55. Wurm), Fiedler, Durgun, Tokac (80. Lo Iacono), Glowacz, Cetin (30. Nils Teixeira), Hashimoto, Lubaca (70. Ardit Mimini), Kabambi (70. Tatar), Löbe.