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Regionale 2025Projekt soll trotz offener Finanzierungsfragen weiterverfolgt werden

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So könnte das neue Innovationszentrum einmal aussehen. Dieses Beispielbild zeigt die Regionale-Agentur auf ihrer Homepage.

Rhein-Berg – Zu den Leuchtturmprojekten des Rheinisch-Bergischen Kreises in Sachen Regionale 2025 zählt eine Unternehmung, die für die hiesige Wirtschaft sehr wichtig ist, die aber einen Arbeitstitel trägt, der zum schnellen Abschalten herausfordert. Abschalten wäre aber gar nicht gut, denn das geplante „Innovationszentrum Digitale Bildung für Handwerk und Mittelstand im Bergischen Rheinland“ soll Handwerk und Mittelstand fit für die digitale Welt machen.

Das Projekt stockt wegen Corona und dem Haushaltsstreit in der EU, weswegen aber in der jüngsten Sitzung des Kreis-Zukunftsausschusses kein Geringerer als Mr. Regionale persönlich in die Bütt stieg: „Stehen Sie weiterhin dazu! Mein Job ist es, Ihnen das Geld zu beschaffen“, appellierte Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer der Regionale 2025-Agentur, eindringlich.

Schaffung eines überregionalen Zentrums

Der digitale Wandel verändert Arbeitsprozesse elementar. Das hat große Auswirkungen auf Aus- und Fortbildung, gerade bei den kleinen und mittleren Unternehmen – laut Kreis zählen dazu in der Region 90 Prozent der Betriebe. Ihnen soll das Innovationszentrum helfen. „Ziel des von einem breiten Netzwerk getragenen Projektes ist die Schaffung eines überregionalen Zentrums für berufliche Bildung und Innovationsförderung, in welchem eine Vernetzung zwischen Berufskollegs, Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistung bis hin zur akademischen Qualifizierung erfolgt“, heißt es im jüngsten Bericht der Kreisverwaltung zu dem Thema.

Alles zum Thema Bergisches Land

Als Standort des Zentrums ist das Gelände des Berufsbildungszentrums der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land in unmittelbarer Nähe zu den beiden Berufsschulen in Bergisch Gladbach-Heidkamp vorgesehen. Geplant ist für das neue Zentrum ein Neubau, der auf zwei Etagen mit 1173 Quadratmetern eine große Werkstatt- und Veranstaltungshalle sowie diverse Seminar- und Büroräume umfassen soll.

12,6 Millionen Euro eingeplant

Für das Projekt hat der Kreis eigens eine bis Ende 2025 befristete „Projektleitstelle“ mit 1,5 Stellen eingerichtet. Kostenlos gibt es das alles freilich nicht: „Das Gesamtvolumen des geplanten Projekts beträgt rund 12,6 Millionen Euro für bauliche Planungsleistungen, Bauausführung sowie die technische Ausstattung des Zentrums“, so die Kreisverwaltung.

Im Zukunftsausschuss führte zunächst Kreisdirektor Dr. Erik Werdel in die aktuellen Probleme mit der Finanzierung ein. Es habe „Wellenbewegungen“ gegeben: „Zeitweise dachten wir, wir bekämen eine große Förderung, bis zu 90 Prozent.“ Dann aber hätten Polen und Ungarn dem EU-Haushalt nicht zustimmen wollen. Aktueller Stand sei, dass „inhaltlich und ausstattungsmäßig“ zwar alles gefördert werde, es mit dem fälligen Neubau aber Finanzierungsprobleme gebe. Deswegen sei er froh, dass nun Molitor rede.

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„Wir sind dafür da, dass wir für Sie Mittel freikämpfen“, ermunterte der Fördermittelexperte die Ausschussmitglieder gleich zu Beginn. Das Innovationszentrum sei „unsere Herzensangelegenheit“, ein „Speerspitzenprodukt“. Molitor: „Wir sind froh, dass sich der Kreis so engagiert.“ Denn während die Rheinschiene mit ihren Universitäts-Standorten „Treiber der Digitalisierung“ sei, müssten auch in den ländlicheren Gebieten Impulse gesetzt werden. Auch die Landesregierung beziehungsweise Landesverwaltung suche nach Wegen zu helfen.

Molitor versprach mehrfach: „Wir sind gewillt, das Projekt komplett umzusetzen“ – und die Ausschussmitglieder hörten die Botschaft augenscheinlich gern.