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Neue Räume angemietetKindertagespflege in Overath wird neu geregelt

Lesezeit 2 Minuten

In Overath wird die Kindertagespflege im Krankheitsfall neu organisiert. Das alte Modell kam bei Eltern nicht an. (Symbolbild)

Overath – In der Stadt soll die Vertretung bei Kindertagespflege besser geregelt werden. Im Jugendhilfeausschuss wurde beschlossen, dass künftig die Krankheitsvertretung bei Kindertagespflegepersonen anders organisiert werden soll.

Dazu mietet das Immobilienmanagement der Stadt Overath Räume in Marialinden an, in denen im Vertretungsfall zeitgleich bis zu fünf Kinder betreut werden können. Es wird eine vertretende Kindertagespflegeperson geben, die für 25 Wochenstunden bezahlt wird. Wenn die Vertreterin nicht im Einsatz ist, arbeitet sie abwechselnd in allen Kindertagespflegen in Overath, um die dortige Kindertagespflegeperson und vor allem die Kinder kennenzulernen.

Altes Modell in Kitas nicht mehr gefragt

In der Vergangenheit war, um die Vertretung bei Ausfallzeiten einer Kindertagespflegeperson zu sichern, in fünf Pflegestellen jeweils ein Platz freigehalten worden. Die Erfahrungen mit diesem Modell waren jedoch nicht so gut, die Kindertagespflegepersonen und auch die Eltern nutzten das Angebot nur wenig. Eltern suchten lieber eine private Lösung, weil sie im Notfall ihr Kind nicht von einer Tagespflegeperson betreuen lassen wollten, die ihr Kind nicht kennt.

Zudem, so stellte die Verwaltung im Ausschuss dar, würden Lösungen gewünscht, bei denen zwei oder mehr Kinder gemeinsam in die Vertretung gehen können und die Kindertagespflegeperson sich besonders auf die Vertretung konzentrieren kann. Dies sei bei vier regelmäßig zu betreuenden Kindern aber schwierig.

Räume am Hauptverkehrsweg Marialinden zu mieten

Nach dem neuen Modell soll eine Person fünf Plätze dauerhaft für Vertretungssituationen anbieten, und sie soll in der Zeit, in der keine Vertretung notwendig ist, reihum jeden Tag eine andere Kindertagespflegestelle in Overath besuchen, um sich mit den Kindern und ihren Gewohnheiten vertraut zu machen.

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Passende Räume hat die Verwaltung am Hauptverkehrsweg in Marialinden ausgemacht und schlägt vor, dass die Stadt Overath die Räume selbst anmietet. Die Räume des Kindertagespflegezentrums eigneten sich gut auch für Bedarf des Jugendamtes, wie die Einrichtung eines Baby-Treffs oder Gespräche mit Klienten zum Beispiel zur Ausübung des begleiteten Umgangs. Überdies seien die Räume nah an der Großtagespflege „Pusteblume“, so dass die Kinder in der Vertretungsstelle auch die dortigen Außenanlagen benutzen könnten.

An Miete sollen 540 Euro im Monat anfallen, im Gegenzug entfalle ein Mietzuschuss von 395 Euro, da die künftig vertretende Kindertagespflegeperson ihre bisherige Kindertagespflege aufgebe. Mit Mitglieder des Jugendhilfeausschusses stimmten dem Vorschlag der Verwaltung zu: Das neue Konzept für die Vertretung bei Krankheit einer Kindertagespflegeperson wurde so verabschiedet.