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Neue WC-AnlageErleichterung für behinderte Menschen durch Toiletten-Container in Altenberg

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Ein weißer Toilettencontainer mit drei Türen steht mit Absperrbaken auf einem Platz.

Der neue Toilettencontainer bietet nun auch eine Kabine für behinderte Menschen. Aber auch diese Neuanschaffung soll nur ein Provisorium bleiben.

Odenthal hat den Sanitär-Container für rund 20.000 Euro erworben und ersetzt damit einen gemieteten Wagen. Das Ziel bleibt ein fester Bau.

Ein Provisorium ersetzt ein Provisorium: Der gemietete Toilettenwagen am Altenberger Dom wird abgebaut und durch einen neuen Toilettencontainer an gleicher Stelle ersetzt. Ihn hat die Gemeinde gekauft.

Besonders körperbehinderte Menschen dürften erleichtert sein. Denn der neue Container wird neben zwei Damen- und einer Herrentoilette sowie zwei Urinalen auch eine Behindertentoilette mit barrierearmem Zugang enthalten. Damit wird die kleine Toilettenkabine aus Vollkunststoff, die man sonst üblicherweise nur auf Baustelle sieht, überflüssig. Sie hatte die Gemeinde am Wendehammer vor dem Alten Brauhaus aufstellen lassen, weil der bisherige Toilettenwagen nur über eine Treppe zugänglich war.

Der Kauf des Containers ist billiger als die Miete eines WC-Wagens

Das soll jetzt anders werden. Nach Möglichkeit bis Freitag (23. August 2024) soll die neue Toilette funktionsfähig sein, so Odenthals Planungsamtschefin Judith Benecke. Derzeit würden noch Fundament und Anschlüsse verlegt.

Das Innere eines Toilettenwagens: drei weiße Urinale, weiß lackierte Wände mit Palmenmotiven darauf.

In Altenberg ein Auslaufmodell: Der gemietete Toilettenwagen war ansprechend gestaltet, bot aber keine Behindertentoilette.

Der Kauf des Containers hat in erster Linie finanzielle Grüne. Schon im Frühjahr hatte die Verwaltung der Politik vorgerechnet, dass die Anschaffung eines Containers für insgesamt 20.000 Euro auf Dauer sehr viel kostengünstiger sei als die Mietvariante, die Kosten von 34.000 Euro im Jahr verursache. Das überzeugte.

Weil die Politik einen Neubau verhindert hatte, war die Not groß

Die Kosten waren ohnehin der Grund gewesen, warum die ursprünglich als konservativ gemauertes Gebäude geplante Toilettenanlage für Altenberg am Rande des Küchenhofparkplatzes Anfang Januar 2024 doch noch den Bach hinuntergegangen war, kurz bevor die Bagger anrücken sollten. In seltener Einmütigkeit stoppten die Fraktionen damals den 380.000 Euro teuren Bau.

Die Folgen waren nachteilig. Nicht nur, weil 46.000 Euro Planungskosten in den Sand gesetzt wurden. Auch Touristen verstopften schon an den ersten Frühlingstagen den i-Punkt Altenberg auf der Suche nach einem öffentlich zugänglichen stillen Örtchen.

Ideen für einen Neubau gibt es bereits

Langfristig, betonte die Verwaltung, verfolge man weiterhin den Bau einer festen Toilettenanlage. Ideen, Planungen und Gespräche dazu gibt es offenbar bereits, doch gibt es wohl noch keine festen Zusagen. Im besten Falle erneuern dann der Rheinisch-Bergischen Kreis und das Erzbistum Köln ihre früheren Zusagen, den Bau finanziell zu unterstützen.

Vielleicht erklärt sich dann auch das sich bisher verweigernde Land NRW bereit, einen Zuschuss zu zahlen. Das Land ist Eigentümer des Altenberger Domes, einer touristischen Attraktion, mit der sich das Land schmückt und die jedes Jahr viele Ausflügler und Touristen in den winzigen Ort an der Dhünn lockt.