Entwässerungsprobleme machen den Bau einer Zisterne nötig. Das kostet Zeit und Geld.
SportplatzsanierungSportler müssen länger auf ihr neues Dhünntalstadion in Odenthal warten

Das Dhünntalstadion in Odenthal wird saniert. Doch Entwässerungsprobleme sorgen für Verzögerung.
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Die Sportler müssen sich weiter gedulden: Der Abschluss der Bauarbeiten am Dhünntalstadion verzögert sich. Eigentlich hatte die Verwaltung gehofft, dass die Sanierung der Sportstätte nach den Osterferien beendet werden könnte. Nun ist von September die Rede. Für die Leichtathleten eher das Ende der Saison.
Als Grund der Verzögerung nannte Bürgermeister Robert Lennerts in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Probleme mit der Entwässerung des Geländes. Bisher sei das Niederschlagswasser via Drainage direkt in die ans Grundstück angrenzende Dhünn geleitet worden, führte Christoph Hagen vom Planungsamt die Schwierigkeiten näher aus.
Versickerung geht vor Einleitung
Doch diese Methode, das hätten Gespräche mit der Unteren Wasserbehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises gezeigt, sei heute nicht mehr zulässig: „Versickerung geht vor Einleitung“, so Hagen. Die Hoffnung, das bisherige System der Dhünn-Einleitung könnte Bestandsschutz genieße, habe sich nicht erfüllt.
Daher müsse nun eine Zisterne gebaut werden. In ihr soll das Wasser gesammelt und zur Platzbewässerung verwendet werden. Geplant sei zudem, das Wasser aus der Zisterne später für die Toiletten der künftig noch zu errichtenden Sportumkleiden zu nutzen. Nur im Ausnahmefall solle bei voller Zisterne durch einen Überlauf Wasser in die Dhünn abgeleitet werden.
Die Umplanung kostet Zeit und Geld
Die nötige Umplanung für die Entwässerung kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld: „Es wird teurer“, betätigte Hagen mit Blick auf die nachträglich zu beauftragten Arbeiten. Eine konkrete Summe konnte Hagen ad hoc nicht nennen, es bewege sich aber in einem „höheren fünfstelligen Bereich“.
Für die Sanierung der maroden Sportanlage, die neben dem Rasenplatz auch neue Tartan-Laufbahnen, eine neuen Weitsprung-, Hochsprung- und Kugelstoßanlage erhält, hatte die Gemeinde eine Förderung von 800.000 Euro vom Bund erhalten. Dieses Geld wird aber nicht ausreichen: Derzeit, so Hagen, rechne man mit Gesamtkosten von 1,9 Millionen Euro.