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Einbruch in KitaUnbekannte schmieren Hakenkreuze an Wände im Haus der „Odenthaler Kobolde“

Lesezeit 2 Minuten
Hakenkreuze und Phallussymbole wurden an die weiße Wand einer Dusche geschmiert.

Vandalismus im frisch renovierten Bau der Kita „Odenthaler Kobolde“.

Die Höhe des Schadens in den frisch sanierten Räumen, in denen Wände und Parkett ruiniert wurden, ist noch unklar. Der Staatsschutz ermittelt.

Eine Spur von mutwilligen Beschädigungen zieht sich durch die gerade frisch renovierten Räume der Kita „Odenthaler Kobolde“. Vermutlich am Wochenende verschafften sich unbekannte Täter Zutritt zur Baustelle auf dem Gelände an der Buchmühle und brachen die provisorische Baustellentür des Gebäudes auf.

Wie Christian Tholl, Pressesprecher der Polizei Rhein-Berg bestätigte, schmierten die Eindringlinge Hakenkreuze und Phallussymbole an die gerade gestrichenen Zimmerwände. Auch hätten die Täter Schäden am Mauerwerk angerichtet und „den neuen Parkettboden mit einer Flüssigkeit beschädigt“, berichtete Andreas Peters, Vorsitzender der Elterninitiative.

Polizei stuft Tat als „Staatsschutzdelikt“ ein

Im Materiallager sei zudem eine brennbare Flüssigkeit ausgegossen worden, die aber durch ein Malervlies aufgesogen worden sei, daneben habe man Kerzen gefunden, schilderte Peters. Möglicherweise hätten die Täter Feuer legen wollen, seien dabei aber gestört worden, schloss er nicht aus.

Letzteres konnte die Polizei auf Nachfrage nicht bestätigen; wegen der Hakenkreuzschmierereien an den Wänden werde der Vorfall aber als „Staatsschutzdelikt“ eingestuft, so Pressesprecher Christian Tholl, und sei daher an den Staatsschutz nach Köln weitergeleitet worden.

Zeitplan für die Sanierung der flutgeschädigten Kita gefährdet

Die Schäden werfen den Zeitplan der Sanierung der Kindertagesstätte, die 2021 Opfer der Jahrhundertflut geworden war, vermutlich zurück. Bis zum Jahresende sollten die Arbeiten im ursprünglichen Kita-Gebäude an der Buchmühle eigentlich abgeschlossen sein. 2025 soll hier mit den Arbeiten für einen angegliederten Neubau begonnen werden.

Ein Jahr später will die Einrichtung, die derzeit übergangsweise in Containern neben dem Pfarrhaus an der Altenberger-Dom-Straße untergebracht ist, an ihren ursprünglichen Standort zurückkehren. Ob dieses Ziel jetzt noch erreicht werden kann, ist durch die mutwilligen Beschädigungen fraglich.